IMPOSTER SYNDROM in der FÜHRUNG: Selbstzweifel ablegen und die Angst vor Fehlern überwinden
Fühlst du dich manchmal fehl am Platz?
Trotz deiner Position als Führungskraft kennst du das Gefühl vielleicht: Du erhältst Lob für ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt oder einen klugen Vorschlag im Meeting. Anstatt dich zu freuen, denkst du nur: „Das war doch keine große Sache. Das hätte jeder geschafft.“
Vielleicht fragst du dich insgeheim, wie du überhaupt in diese Position gekommen bist – und wann es andere merken, dass du gar nicht so kompetent bist, wie sie glauben. Willkommen beim Imposter Syndrom, dem ständigen Zweifel an der eigenen Leistung.
Du bist nicht allein. Viele Führungskräfte kämpfen mit diesen Gedanken, auch wenn sie es nicht zugeben würden. Gerade in verantwortungsvollen Rollen setzen wir uns oft selbst unter Druck, keine Fehler zu machen und immer perfekt zu sein. Doch die Wahrheit ist: Niemand ist perfekt, und genau das macht authentische Führung aus.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du:
Selbstzweifel entlarvst und ihnen den Kampf ansagst,
dein Vertrauen in dich selbst stärkst,
und die Angst vor Fehlern überwindest, um mutiger und souveräner zu handeln.
Dieser Weg beginnt damit, dein Denken zu hinterfragen und die Stimmen in deinem Kopf, die dir sagen, dass du nicht gut genug bist, leiser zu drehen. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du dem Imposter Syndrom den Raum nehmen kannst, den es bisher in deinem Leben einnimmt.
Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin
Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.
Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur.
🤔 #1. Warum leiden gerade Führungskräfte unter dem Imposter Syndrom?
Führungskraft zu sein bedeutet oft, unter einem Mikroskop zu stehen. Jede Entscheidung, jedes Wort und jede Handlung werden beobachtet und bewertet – von deinem Team, deinen Vorgesetzten und manchmal sogar von dir selbst. Kein Wunder, dass gerade Menschen in leitenden Positionen häufig vom Imposter Syndrom betroffen sind.
Warum betrifft das so viele in der Führung?
Die Anforderungen sind enorm:
Du sollst strategisch denken und gleichzeitig empathisch führen.
Du sollst Sicherheit ausstrahlen, auch wenn die Rahmenbedingungen chaotisch sind.
Du sollst Ergebnisse liefern, ohne dabei menschliche Werte aus den Augen zu verlieren.
Das Spannungsfeld zwischen diesen Erwartungen lässt wenig Raum für Zweifel oder Fehler. Viele Führungskräfte fühlen sich deshalb gezwungen, nach außen souverän und selbstbewusst aufzutreten – auch wenn sie innerlich mit Unsicherheiten kämpfen.
Typische Gedanken, die das Imposter Syndrom verstärken
Vielleicht erkennst du dich in einigen dieser Gedanken wieder:
„Ich darf keine Schwäche zeigen, sonst verliere ich den Respekt meines Teams.“
„Andere haben das Zeug zur Führung – ich bin nur durch Zufall hier.“
„Wenn ich einen Fehler mache, verliere ich alles, wofür ich gearbeitet habe.“
Diese Überzeugungen entstehen oft aus früheren Erfahrungen oder gesellschaftlichen Erwartungen. Besonders in der Führung wird Stärke oft mit Unfehlbarkeit gleichgesetzt. Doch das ist ein gefährlicher Mythos.
Ein Beispiel aus dem Alltag
Stell dir vor, eine Teamleiterin, nennen wir sie Anna, hat gerade ein großes Projekt erfolgreich abgeschlossen. Ihr Vorgesetzter lobt sie vor dem gesamten Management-Team: „Anna hat großartige Arbeit geleistet und uns allen gezeigt, wie man unter Druck Spitzenleistungen abliefert.“
Was passiert in Annas Kopf? Anstatt stolz zu sein, denkt sie:
„Das war reines Glück – beim nächsten Mal wird es schiefgehen.“
„Mein Team hat den Großteil der Arbeit gemacht, ich habe nichts Besonderes beigetragen.“
„Wann merken die anderen, dass ich gar keine echte Führungspersönlichkeit bin?“
Diese inneren Monologe sind typisch für das Imposter Syndrom. Sie sorgen dafür, dass selbst große Erfolge nicht als solche wahrgenommen werden – und das nagt langfristig am Selbstbewusstsein.
Die Realität hinter den Zweifeln
Was Anna übersieht – und was vielleicht auch für dich gilt:
Niemand erwartet, dass du alles allein bewältigst. Führung bedeutet, andere zu inspirieren und zu leiten, nicht perfekt zu sein.
Dein Erfolg ist kein Zufall. Er basiert auf deinen Fähigkeiten, deinem Engagement und deinem Mut, Verantwortung zu übernehmen.
Die Selbstzweifel des Imposter Syndroms sind oft völlig unbegründet, doch sie fühlen sich real an. Der erste Schritt, um diese Zweifel zu überwinden, ist, sie zu erkennen und zu hinterfragen.
Was du tun kannst
Notiere die Gedanken, die dich immer wieder verunsichern.
Beispiel: „Ich bin nicht gut genug.“Frage dich bei jedem dieser Gedanken: „Gibt es Beweise dafür, dass das stimmt?“
Suche aktiv nach Gegenbeweisen: Lob, erfolgreich abgeschlossene Projekte oder das Vertrauen deines Teams.
Die Wahrheit ist: Gerade die Tatsache, dass du dir Gedanken über deine Leistung machst, zeigt, dass du engagiert und verantwortungsbewusst bist – Eigenschaften, die eine gute Führungskraft ausmachen.
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🧠 #2. Entlarve deine innere Kritiker-Stimme
Hast du schon einmal innegehalten und dich gefragt: „Wem glaube ich mehr – meinem Erfolg oder meinen Zweifeln?“ Wenn du das Gefühl hast, dass die Zweifel immer lauter schreien, bist du nicht allein. Diese innere Kritiker-Stimme kennt fast jede*r, besonders in Führungspositionen. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst sie entlarven und entmachten.
Wie klingt deine innere Kritiker-Stimme?
Oft ist sie subtil, fast wie ein Hintergrundrauschen, und dennoch mächtig. Hier ein paar typische Beispiele für ihre Sätze:
„Du bist nicht gut genug.“
„Andere machen das viel besser als du.“
„Du hast das nur geschafft, weil du Glück hattest.“
„Irgendwann merkt jeder, dass du nicht kompetent genug bist.“
Diese Gedanken schleichen sich oft unbewusst ein. Sie tauchen besonders in Situationen auf, in denen du etwas Neues wagst, Verantwortung übernimmst oder Lob bekommst. Statt das Positive anzunehmen, sucht dein innerer Kritiker nach Wegen, dir die Freude zu nehmen.
Ein Beispiel aus dem Führungsalltag
Nehmen wir Lutz, einen Bereichsleiter, der gerade von der Geschäftsführung für seine innovative Strategie gelobt wurde. Seine Reaktion? Äußerlich bedankt er sich höflich, aber innerlich denkt er:
„Die hatten wahrscheinlich keine anderen Optionen, die sie loben konnten.“
„Es war eigentlich das Team, das die Hauptarbeit geleistet hat – ich hatte nur Glück.“
Klingt vertraut? Dieses Herunterspielen deiner Erfolge ist ein klassisches Zeichen des Imposter Syndroms.
Was steckt hinter diesen Zweifeln?
Die innere Kritiker-Stimme nährt sich oft aus alten Erfahrungen oder gesellschaftlichen Erwartungen. Vielleicht hast du gelernt, dass Bescheidenheit wichtig ist, oder du wurdest in deiner Vergangenheit kritisiert, wenn du etwas gewagt hast. Doch das Problem ist: Diese Stimme basiert selten auf Fakten. Sie ist vielmehr ein verzerrter Filter, der das Negative betont und das Positive übersieht.
Übung: Schreibe deine Gedanken auf und überprüfe sie
Der erste Schritt, um deine Kritiker-Stimme zu entlarven, ist, sie sichtbar zu machen. Nimm dir dafür einen Moment Zeit:
1. Schreibe auf, was die innere Stimme sagt.
Zum Beispiel:
„Ich habe nichts Besonderes geleistet.“
„Das Lob war übertrieben.“
„Ich habe nicht die Fähigkeiten, um das langfristig durchzuhalten.“
2. Stelle dir zu jedem Satz die Frage:
„Gibt es Beweise dafür, dass das stimmt?“
„Gibt es Beweise dagegen?“
3. Ersetze die negativen Gedanken durch realistische Aussagen.
Statt: „Ich habe nichts Besonderes geleistet,“ könntest du schreiben: „Ich habe dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen, weil ich die Strategie klar definiert und mein Team gut geführt habe.“
Ein Beispiel für die Übung
Gedanke: „Andere machen das besser.“
Beweise dafür: Es gibt Kolleg*innen mit mehr Erfahrung in bestimmten Bereichen.
Beweise dagegen: Ich habe in meiner Rolle erfolgreich Ergebnisse geliefert und bekomme regelmäßig positives Feedback.
Realistische Aussage: „Ich bin nicht perfekt. Ich bringe aber wertvolle Kompetenzen in meine Rolle ein und lerne ständig dazu.“
Warum diese Übung funktioniert
Indem du deine Gedanken bewusst hinterfragst, brichst du den Automatismus, einfach alles zu glauben, was deine innere Kritiker-Stimme sagt. Du schaffst Raum für eine realistischere und freundlichere Perspektive auf dich selbst.
Das kannst du tun
Wenn die innere Stimme wieder laut wird, stelle dir vor, du würdest mit einer guten Freundin oder einem Kollegen sprechen, die dieselben Zweifel äußern. Würdest du ihnen zustimmen? Wahrscheinlich nicht. Oft sind wir zu uns selbst strenger, als wir es je zu anderen wären.
💪🏼 #3. Stärke dein Vertrauen: Was macht dich als Führungskraft aus?
Das Imposter Syndrom hat eine Schwäche: Es blendet deine Erfolge aus. Es lässt dich an deinen Fähigkeiten zweifeln und das Gute, das du erreicht hast, kleinreden. Zeit, den Spieß umzudrehen! In diesem Kapitel geht es darum, dein Vertrauen in dich selbst zu stärken. Dafür schauen wir bewusst auf das, was dich als Führungskraft wirklich ausmacht.
Welche Erfolge kannst du dir zugestehen?
Eine der besten Übungen gegen das Imposter Syndrom ist, dir deine eigenen Erfolge bewusst zu machen. Das mag am Anfang ungewohnt sein – vielleicht sogar unangenehm. Doch genau hier liegt der Schlüssel zu mehr Selbstvertrauen.
Nimm dir ein Blatt Papier oder öffne eine Notiz-App und schreibe die Frage auf:
„Was habe ich in den letzten sechs Monaten erreicht?“
Denk dabei an alles, was dir gelungen ist – beruflich und vielleicht auch privat. Hier ein paar Beispiele:
Ein schwieriges Projekt abgeschlossen: Du hast ein Budget erfolgreich eingehalten, ein neues System eingeführt oder einen komplexen Change-Prozess geleitet.
Ein Teamproblem gelöst: Vielleicht hast du einen Konflikt moderiert, der eskalieren hätte können.
Eine strategische Entscheidung getroffen: Du hast mutig entschieden und den Kurs deines Bereichs klar vorgegeben.
Ein Beispiel aus der Praxis
Nehmen wir Kirsten, eine Abteilungsleiterin. Sie hat vor Kurzem ein komplexes Projekt termingerecht abgeschlossen, obwohl die Rahmenbedingungen alles andere als ideal waren.
Ihr Gedanke dazu?
„Ich hatte einfach Glück, dass das Team so gut mitgearbeitet hat.“
Doch wäre das wirklich so einfach gewesen, wenn Anna nicht klare Ziele gesetzt und das Team motiviert hätte? Sicher nicht. Indem sie ihre Rolle im Erfolg erkennt, stärkt sie ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten.
Hätte das jeder geschafft?
Wenn du deinen Erfolg aufschreibst, frag dich anschließend:
„War das wirklich selbstverständlich?“
„Hätte das jeder andere genauso gut gemeistert?“*
Die Antwort ist oft: Nein. Deine Erfolge sind kein Zufall – sie basieren auf deinen Fähigkeiten, deiner Erfahrung und deinem Einsatz.
Hole dir ehrliches Feedback – und nimm es an!
Manchmal braucht es den Blick von außen, um die eigene Wirkung besser zu verstehen. Das Feedback deines Teams oder deiner Kolleg*innen kann dir helfen, deine Stärken als Führungskraft noch klarer zu erkennen.
Geh dabei konkret vor. Statt allgemeiner Fragen wie „Wie findest du mich als Führungskraft?“ , frag:
„Was schätzt du besonders an meiner Führung?“
„Welche meiner Fähigkeiten hilft dir in deinem Alltag am meisten?“
„Gab es eine Situation, in der ich dich gut unterstützt habe?“
Ein Beispiel für wertvolles Feedback
Markus, ein Teamleiter, war überrascht, als eine Mitarbeiterin ihm sagte:
„Du nimmst dir immer die Zeit, unsere Meinungen anzuhören, bevor du Entscheidungen triffst. Das gibt mir das Gefühl, dass auch meine Meinung zählt und meine Arbeit wirklich wertgeschätzt wird.“
Markus hatte das bisher als selbstverständlich betrachtet. Doch für sein Team war genau diese Eigenschaft ein Grund, warum sie ihm gerne folgten.
Warum du Feedback ernst nehmen solltest
Oft neigen wir dazu, Lob abzuwerten. Ein einfaches „Das war doch nichts Besonderes“ ist schnell gesagt. Doch Feedback ist eine wertvolle Quelle, um zu erkennen, was dich als Führungskraft stark macht.
💡 Meine Empfehlung: Notiere dir die Rückmeldungen, die du erhältst. Lies sie dir in Momenten der Unsicherheit durch. Sie sind eine Erinnerung daran, dass du Großartiges leistest.
Zusammengefasst: Vertrauen entsteht durch Fakten
Deine Selbstzweifel leben davon, dass du deine Erfolge nicht siehst. Indem du bewusst deine Stärken erkennst und Feedback einholst, schaffst du eine Grundlage für mehr Vertrauen in dich selbst.
🪴 #4. Fehler sind kein Versagen – sie sind Lernmomente!
Fehler gehören zum Leben – und sie gehören besonders zum Führen. Doch die Angst vor Fehlern kann dich in deiner Rolle als Führungskraft blockieren. Sie macht dich weniger mutig, weniger entscheidungsfreudig. Statt Chancen zu ergreifen, bleibst du lieber in der sicheren Komfortzone. Doch genau diese Angst hält dich davon ab, dein volles Potenzial auszuschöpfen.
Warum Fehler dich nicht definieren
Ein Fehler ist keine Definition deiner Fähigkeiten, sondern nur ein einzelner Moment in einem viel größeren Bild. Dennoch fühlt es sich oft an wie ein Urteil: „Ich bin nicht gut genug.“ Diese innere Stimme verstärkt die Angst vor Fehlern – und bremst dich aus.
Doch überleg einmal: Hättest du je etwas Neues gelernt, wenn du keine Fehler gemacht hättest? Wohl kaum. Jeder Fehler birgt die Chance, klüger, stärker und besser zu werden.
Ein Beispiel
Stell dir vor, eine Geschäftsführerin entscheidet, in eine neue Technologie zu investieren. Nach Monaten harter Arbeit stellt sich heraus, dass die Technologie die Erwartungen nicht erfüllt. Ein Fehler? Ja. Doch was macht sie?
Sie steht vor ihrem Team und sagt: „Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich an das Potenzial der Technologie geglaubt habe. Es hat nicht funktioniert. Dennoch haben wir viel gelernt: über den Markt, über unsere Kunden und darüber, wie wir Entscheidungen noch fundierter treffen können.“
Was passiert? Ihr Team verliert nicht das Vertrauen in sie – im Gegenteil. Ihre Offenheit und ihr Umgang mit dem Fehler stärken das Vertrauen und die Loyalität ihres Teams.
Was du aus Fehlern lernen kannst
Anstatt dich von Fehlern entmutigen zu lassen, nutze sie als Quelle der Weiterentwicklung.
Hier ein paar Schritte, wie du Fehler konstruktiv nutzen kannst:
Akzeptiere den Fehler: Vermeide es, dich zu rechtfertigen oder Schuld bei anderen zu suchen. Sag dir: „Ja, das war ein Fehler – so etwas passiert und das ist okay.“
Analysiere die Ursache: Was genau ist passiert? Gab es ein Informationsdefizit, eine Fehleinschätzung oder einen anderen Grund?
Lerne daraus: Was kannst du beim nächsten Mal anders machen? Wie kannst du diesen Fehler vermeiden?
Teile deine Fehler – und die Erkenntnisse
Viele Führungskräfte glauben, sie müssten perfekt sein, um respektiert zu werden. Doch das Gegenteil ist oft der Fall. Wenn du offen über deine Fehler sprichst und zeigst, was du daraus gelernt hast, wirst du menschlicher – und dein Team wird dir mehr vertrauen.
💡 Meine Empfehlung: Nutze deine Erfahrungen, um andere zu inspirieren. Teile in einem Meeting oder einer Teamrunde:
„Ich habe damals eine Entscheidung getroffen, die nicht ideal war. Daraus habe ich gelernt, wie wichtig es ist, X zu berücksichtigen.“
Das zeigt nicht nur deine Reflexionsfähigkeit, sondern auch, dass Fehler kein Tabu sein müssen.
Schaffe eine offene Fehlerkultur im Team
Als Führungskraft kannst du eine Kultur schaffen, in der Fehler nicht verteufelt, sondern als Lernchancen genutzt werden. Das macht nicht nur dich, sondern auch dein Team mutiger und innovativer.
So könntest du vorgehen:
Fördere offene Gespräche: Frage in Meetings: „Was hätten wir bei diesem Projekt anders/ besser machen können?“
Vermeide Schuldzuweisungen: Konzentriere dich auf Lösungen, nicht auf Fehlerverursacher.
Etabliere eine Lernroutine: Plane regelmäßige Retrospektiven, in denen ihr gemeinsam aus Erfahrungen lernt.
Ein Beispiel für offene Fehlerkultur
In einem Teammeeting erzählt eine Projektleiterin, dass sie bei der Planung eines Workshops die Zielgruppe falsch eingeschätzt hat. Anstatt sie zu kritisieren, fragt das Team: „Was können wir tun, damit wir die Zielgruppe beim nächsten Mal besser verstehen?“
Das Ergebnis? Eine Checkliste, die ab sofort bei jeder Workshop-Planung verwendet wird – und ein Team, das sich nicht fürchtet, ehrlich über Fehler zu sprechen.
Warum Fehler dich stärker machen
Fehler zu akzeptieren und offen damit umzugehen, macht dich nicht schwächer – es macht dich glaubwürdiger und souveräner. Es zeigt, dass du bereit bist zu lernen und zu wachsen. Und genau das ist es, was eine starke Führungskraft ausmacht.
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Wenn Du Deine Stärken und Potentiale richtig kennst, kannst Du sie auch gezielt einsetzen, statt in Aufgaben zu verharren, die unnötig Kraft rauben und Stress machen.
Wenn Du Deine Stärken richtig einsetzt, kannst Du Dein Wirken und den eigenen Weg in die gewünschte Richtung lenken.
🚫 #5. Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen
Kennst du das? Du sitzt in einem Meeting mit anderen Führungskräften und denkst: „Wow, die sind alle so souverän. Die haben mehr Erfahrung, mehr Wissen – warum bin ich überhaupt hier?“ Oder du siehst eine Kollegin, die scheinbar mühelos durch stressige Situationen navigiert, und fragst dich: „Warum kann ich das nicht auch so?“
Der Vergleich mit anderen kann dich antreiben – aber oft macht er dich nur unglücklich. Denn du siehst immer nur das Schillernde, die Erfolge, die Außenwirkung. Was du nicht siehst, sind die Zweifel, Herausforderungen und Rückschläge, die jeder Mensch mit sich trägt.
Warum der Vergleich mit anderen dich ausbremst
Sobald du dich mit anderen misst, verlierst du den Blick für das, was dich selbst ausmacht. Plötzlich erscheinen deine eigenen Stärken nicht mehr so wertvoll, weil jemand anderes vielleicht besser verhandeln kann, wortgewandter ist oder scheinbar mit Leichtigkeit führt.
Doch Führung ist kein Wettbewerb – es geht nicht darum, der oder die Beste zu sein, sondern darum, deinen eigenen Stil zu finden und mit deinen individuellen Stärken zu führen.
Das Imposter Syndrom lebt davon, dass wir unsere Erfolge kleinreden und uns gleichzeitig an einem Ideal messen, das es so gar nicht gibt.
Was wirklich zählt: Dein individueller Führungsstil
Anstatt dich zu fragen, was andere besser können, richte deinen Fokus auf dich und frag dich:
Was zeichnet mich als Führungskraft aus?
Welche Fähigkeiten haben mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe?
Was schätzen andere an mir?
Jede Führungskraft hat einen eigenen Stil. Manche inspirieren mit visionären Ideen, andere durch ihre ruhige, analytische Art. Manche sind empathische Zuhörer, andere charismatische Entscheider. Es gibt nicht den einen richtigen Weg – sondern nur deinen.
Übung: Deine einzigartigen Stärken erkennen
Nimm dir ein Blatt Papier und notiere drei Eigenschaften, die dich als Führungskraft besonders machen. Vielleicht sind es Dinge, die dir gar nicht bewusst sind, aber die dein Team an dir schätzt. Falls dir nichts einfällt, frage nach: „Was ist eine Sache, die du an meiner Führung besonders wertschätzt?“
Du wirst überrascht sein, was dabei herauskommt! Oft sehen andere unsere Stärken viel klarer als wir selbst.
Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen – du bist genau da, wo du sein sollst.
🔭 #6. Selbstzweifel ablegen: Probiere diese Techniken aus
Selbstzweifel verschwinden nicht von heute auf morgen – aber du kannst sie Schritt für Schritt in den Griff bekommen. Das Imposter Syndrom ist nicht „die Wahrheit“, sondern ein erlerntes Denkmuster. Und wie jedes Muster kann es verändert werden. Wichtig ist: Du musst aktiv etwas dafür tun. Hier sind konkrete Techniken, die du sofort ausprobieren kannst.
Mini-Aktionen für den Alltag: Kleine Schritte, große Wirkung
💡 3 Dinge, die gut gelaufen sind
Nimm dir jeden Abend fünf Minuten Zeit und notiere drei Dinge, die dir an diesem Tag gelungen sind. Und ja – auch die kleinen Erfolge zählen!
🔹 Ein kluges Argument in einer Diskussion
🔹 Eine gute Entscheidung getroffen
🔹 Ein konstruktives Feedback gegeben oder erhalten
Warum das hilft? Unser Gehirn neigt dazu, sich auf das Negative zu fokussieren. Indem du bewusst festhältst, was gut lief, trainierst du deine Wahrnehmung für deine Erfolge.
💡 Feier deine Erfolge – auch die scheinbar Selbstverständlichen
Hast du eine schwierige Situation gemeistert? Einen Konflikt gelöst? Eine Präsentation gehalten? Dann nimm dir einen Moment, um das bewusst wahrzunehmen. Es muss kein großes Tamtam sein – aber ein kurzer innerer Check: „Das habe ich gut gemacht“, reicht oft schon.
Viele Führungskräfte denken, dass Erfolge nur dann zählbar sind, wenn sie riesig sind. Doch wahre Führung zeigt sich oft in den kleinen Dingen: Klarheit in der Kommunikation, kluge Entscheidungen im richtigen Moment oder ein Teammitglied, das durch dein Zutun wächst.
💡 Visualisiere deinen Erfolg
Stell dir vor, du erreichst dein Ziel. Wie fühlt sich das an? Was siehst du? Was hörst du?
Diese Technik hilft, dein Unterbewusstsein auf Erfolg zu programmieren. Spitzensportler arbeiten genau mit solchen Methoden – warum nicht auch du?
Langfristige Maßnahmen: Dein Weg zur souveränen Führungskraft
✅ Coaching
Manchmal reicht es nicht, alleine an den eigenen Mustern zu arbeiten. Ein Coach kann dir helfen, deine Selbstzweifel zu reflektieren und gezielt daran zu arbeiten.
✅ Mentoring
Tausche dich mit erfahrenen Führungskräften aus. Du wirst sehen: Auch sie hatten Zweifel – und trotzdem ihren Weg gefunden.
✅ Resilienz-Training
Starke Führungspersönlichkeiten haben eines gemeinsam: Sie bleiben auch in herausfordernden Zeiten stabil. Resilienz lässt sich trainieren – und das hilft dir, mit Unsicherheiten souveräner umzugehen.
Zusammengefasst: Werde aktiv, statt dich von Zweifeln leiten zu lassen!
Es gibt keine perfekte Führungskraft. Aber es gibt authentische, reflektierte und mutige Führungspersönlichkeiten. Und du bist auf dem besten Weg dorthin.
Einmal im Monat spannende Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur
Für dich als Mensch, Leader oder Unternehmer.
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FAZiT: Führung bedeutet nicht Perfektion, sondern Mut und Authentizität
Das Imposter Syndrom kann sich wie ein schwerer Schatten über deine Karriere legen. Aber: Es ist auch eine Chance. Eine Einladung, dich selbst besser kennenzulernen und als Führungskraft zu wachsen. Denn hinter deinen Selbstzweifeln verbirgt sich oft etwas Wertvolles – dein Anspruch, besser zu werden, Verantwortung zu übernehmen und für dein Team da zu sein.
Weg von Perfektion, hin zu Authentizität
Viele erfolgreiche Führungskräfte haben eines gemeinsam: Sie sind keine Perfektionisten. Sie versuchen nicht, jeden Fehler zu vermeiden oder in jeder Situation die beste Entscheidung zu treffen. Stattdessen setzen sie auf Authentizität.
Sie stehen zu ihren Schwächen und Fehlern.
Sie zeigen, dass sie lernen und wachsen wollen.
Sie motivieren andere, es ihnen gleichzutun.
Das Imposter Syndrom erinnert dich daran, dass du nicht perfekt sein musst – und dass niemand es von dir erwartet. Du darfst zweifeln, du darfst lernen, und du darfst scheitern. All das gehört zum Führen dazu.
Eine ermutigende Botschaft für dich
Denke einmal an die Führungskräfte, die du bewunderst. Was macht sie so inspirierend? Wahrscheinlich ist es nicht ihr Perfektionismus, sondern ihre Menschlichkeit, ihr Mut und ihr Wille, Dinge zu bewegen – selbst, wenn sie dabei scheitern könnten.
💡 Erfolg ist keine gerade Linie. Er ist eine Reise, die von Höhen und Tiefen geprägt ist. Das Imposter Syndrom mag dich auf dieser Reise begleiten, aber es muss dich nicht bremsen. Sieh es als einen Indikator dafür, dass du wachsen willst und bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
Dein nächster Schritt
Nimm dir heute einen Moment Zeit, um dir eine Frage zu stellen: „Was macht mich zu einer guten Führungskraft?“
Notiere dir deine Stärken.
Denke an Erfolge, auf die du stolz bist.
Hole dir ehrliches Feedback von deinem Team oder deinen Kolleg*innen.
Erinnere dich daran: Deine Selbstzweifel machen dich nicht weniger fähig. Sie zeigen, dass du mit Herz und Verstand führst – und das ist eine unschätzbare Stärke.
Mut zur Entwicklung: Dein Weg zu echter Führung
Jede Krise ist auch eine Chance. Und jedes Gefühl, fehl am Platz zu sein, ist eine Einladung, dich weiterzuentwickeln. Wenn du lernst, mit dem Imposter Syndrom umzugehen, wird es zu deinem Sparringspartner – nicht zu deinem Gegner.
🌱 Erfolg entsteht durch Entwicklung, nicht durch Perfektion. Sei mutig, sei ehrlich, und vor allem: Sei du selbst. Denn genau das macht dich zu einer großartigen Führungskraft.
🎁 BONUS:
Du möchtest erfahren, wie widerstandsfähig du im Moment bist?
Dann lade ich dich ein, meinen kostenlosen Resilienz-Test auszuprobieren.
Wichtige HINWEISE für DICH:
Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.
Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.
Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.
Alle Namen und alle dargestellten Fälle wurden zu Illustrationszwecken verändert.
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