PROKRASTINATION: Warum wir aufschieben und wie wir es stoppen können


 
 
 
 
 

Prokrastination kennt jeder: Statt wichtige Aufgaben zu erledigen, räumen wir auf, scrollen durch Social Media oder finden andere Ausreden. Doch Aufschieben hat weniger mit Faulheit zu tun, als wir denken. Oft liegen die Ursachen tiefer – in unseren Emotionen und in alten Mustern aus der Kindheit.

Hast du als Kind gelernt, dass Fehler schlecht sind? Wurdest du für Leistung gelobt, aber nie für Anstrengung? Solche Erfahrungen können dazu führen, dass du heute zögerst, zu handeln. Prokrastination ist kein Disziplinproblem – es ist eine Schutzstrategie.

In diesem Artikel erfährst du, warum wir aufschieben und wie du dich davon befreist.

 

Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin


 

Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.

 

Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur.

 
 

⏰ #1 Prokrastination – mehr als nur Aufschieben?

Prokrastination – fast jeder hat dieses Phänomen schon einmal erlebt. Egal, ob es darum geht, endlich mit einer wichtigen Aufgabe anzufangen, eine schwierige Entscheidung zu treffen oder eine Deadline einzuhalten: Statt produktiv zu sein, finden wir uns oft in Ablenkungen wieder. Plötzlich wirkt es viel dringender, die Küche zu putzen, Nachrichten zu lesen oder auf Social Media zu scrollen. Und obwohl wir wissen, dass das Aufschieben uns letztendlich mehr Stress bringt, scheinen wir es nicht abstellen zu können.

Aber was genau steckt dahinter? Viele glauben, Prokrastination sei einfach eine Frage der Disziplin – oder besser gesagt, des Mangels daran. Doch das ist ein Irrtum. Hinter diesem Verhalten verbirgt sich oft mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist. Prokrastination hat tiefere Ursachen, die meist mit unseren Emotionen und alten Denk- und Verhaltensmustern zusammenhängen.

Ein entscheidender Faktor sind unsere frühkindlichen Prägungen. Wusstest du, dass viele der Mechanismen, die uns heute ins Aufschieben treiben, bereits in der Kindheit entstanden sind? Zum Beispiel:

  • Angst vor Fehlern: Wenn du als Kind das Gefühl hattest, dass Fehler nicht erlaubt sind oder kritisiert wurden, kann das heute dazu führen, dass du Aufgaben vermeidest, bei denen du scheitern könntest. Lieber gar nicht erst anfangen, als schlecht bewertet zu werden.

  • Perfektionismus: Wenn du gelernt hast, dass nur „perfekte“ Leistungen Anerkennung bringen, setzt du dir möglicherweise so hohe Standards, dass der erste Schritt unmöglich erscheint.

  • Überforderung: Wurde dir alles abgenommen oder warst du selten gefordert, eigenständig Lösungen zu finden? Dann fällt es dir vielleicht schwer, große Aufgaben in Angriff zu nehmen, weil du nie gelernt hast, wie man sie strukturiert.

Diese frühen Erfahrungen prägen unser Verhalten oft unbewusst – selbst, wenn wir längst erwachsen sind. Prokrastination ist also keine Frage von Faulheit oder Willenskraft, sondern oft eine Schutzstrategie, die unser Gehirn nutzt, um uns vor unangenehmen Gefühlen wie Versagen, Überforderung oder Kritik zu bewahren.

Doch das Gute ist: Wenn wir verstehen, warum wir aufschieben, können wir diese Muster durchbrechen. In diesem Artikel schauen wir uns an, was Prokrastination wirklich auslöst, welche Fallen uns immer wieder ausbremsen – und vor allem, wie wir sie überwinden können. Denn eines steht fest: Du bist nicht allein, und du kannst etwas dagegen tun!

 
 
 

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🌪️#2 Warum schieben wir Aufgaben auf?

Prokrastination passiert nicht ohne Grund. Wenn wir wichtige Aufgaben immer wieder aufschieben, liegt das meist daran, dass unser Gehirn nicht rational, sondern emotional entscheidet. Es versucht, uns vor unangenehmen Gefühlen wie Stress, Überforderung oder Angst zu schützen – auch wenn wir damit langfristig größere Probleme schaffen. Doch warum passiert das?

🎁 Kurzfristige Belohnungen schlagen langfristige Ziele

Unser Gehirn liebt Belohnungen. Eine schwierige Aufgabe anzupacken, fühlt sich oft wie ein riesiger Berg an. Stattdessen greifen wir lieber zu schnellen Erfolgen, die uns sofort besser fühlen lassen:

  • Ein kurzes Scrollen durch Social Media.

  • Eine Tasse Kaffee holen.

  • Einen kleinen Snack genießen.

  • Den „wichtigen“ Anruf, der plötzlich Priorität hat.

  • Mal schnell die Hemden in die Reinigung bringen oder den Schreibtisch aufräumen. 

Diese kleinen Ablenkungen geben uns einen schnellen Dopamin-Kick – und genau darauf ist unser Gehirn programmiert. Langfristige Ziele, wie einen Projektabschluss oder eine Steuererklärung, sind dagegen abstrakt und bieten erst später Belohnungen. Kein Wunder also, dass wir uns für das „Hier und Jetzt“ entscheiden.

Was hilft dagegen?

  • Mach dir die langfristigen Vorteile bewusst: Schreib dir konkret auf, was du erreichst, wenn du die Aufgabe erledigst.

  • Baue kleine Belohnungen ein: Gönn dir erst nach jedem abgeschlossenen Zwischenschritt etwas Schönes, z. B. eine Pause oder einen Spaziergang.

🛑 Angst vor dem Scheitern blockiert uns

Ein häufiger Grund fürs Aufschieben ist die Angst, nicht gut genug zu sein. Wenn wir befürchten, bei einer Aufgabe zu versagen oder Kritik zu ernten, vermeiden wir sie lieber komplett. Diese Angst ist oft mit Perfektionismus verbunden: Wenn wir glauben, dass wir eine Aufgabe perfekt erledigen müssen, schieben wir sie auf, weil wir uns nicht bereit fühlen.

Das Problem: Je länger wir warten, desto größer wird der Druck – und desto wahrscheinlicher wird es, dass wir die Aufgabe gar nicht mehr bewältigen.

Diese Gedanken führen zu einem Teufelskreis:

  • Du willst die Aufgabe perfekt machen.

  • Du fühlst dich überfordert und weißt nicht, wie du starten sollst.

  • Du schiebst die Aufgabe auf – und der Druck wächst weiter.

Was hilft dagegen?

  • Erlaube dir, unperfekt zu starten: Der erste Entwurf muss nicht perfekt sein – Hauptsache, du fängst an.

  • Konzentriere dich auf den Fortschritt, nicht auf das Ergebnis: Jeder kleine Schritt bringt dich näher ans Ziel.

🌀Wenn der Überblick fehlt: Unklare Ziele sorgen für Stillstand

Kennst du das Gefühl, dass eine Aufgabe so riesig und unüberschaubar wirkt, dass du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst?

Wenn eine Aufgabe zu groß oder zu unübersichtlich erscheint, geraten wir schnell in die Falle der Überforderung. Dieses Gefühl von Überforderung kann lähmend sein.

Ohne klare Ziele oder konkrete erste Schritte fällt es uns schwer, ins Handeln zu kommen. Statt anzufangen, vermeiden wir die Aufgabe komplett. Denn der Gedanke an die vielen offenen Details macht es schwer, überhaupt einen Anfang zu finden – und wir schieben die Aufgabe hinaus, um das unangenehme Gefühl zu vermeiden. Oder statt anzufangen, vermeiden wir die Aufgabe komplett. 

Beispiel: Du musst ein Projekt planen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst. Sollst du zuerst die Ressourcen prüfen, die Aufgaben verteilen oder den Zeitplan erstellen? Dieses Chaos im Kopf blockiert dich.

Was hilft dagegen?

  • Zerlege die Aufgabe in kleine, konkrete Schritte: Frag dich: „Was ist der allererste, kleinste Schritt, den ich machen kann?“

  • Setze klare Prioritäten: Welche Teilaufgabe ist am wichtigsten? Fang damit an.

Um Prokrastination zu verstehen, hilft es, die emotionalen Auslöser zu erkennen:

Prokrastination hat viel mit unseren Emotionen zu tun. Angst, Überforderung und die Verlockung kurzfristiger Belohnungen führen dazu, dass wir aufschieben.

Doch du kannst gegensteuern:

  • Mach dir bewusst, warum du aufschiebst. Frag dich: „Was genau hält mich zurück?“

  • Schau dir die Aufgabe an und überlege, wie du sie in kleine, machbare Schritte zerlegen kannst.

Akzeptiere, dass Perfektion nicht notwendig ist – gut genug ist oft besser als perfekt und völlig ausreichend.

 

🧸 #3. Was Prokrastination mit unserer Kindheit zu tun hat

Prokrastination ist nicht nur ein Verhalten, das wir uns im Erwachsenenalter angewöhnen – die Wurzeln liegen oft in unserer Kindheit. Unsere frühesten Erfahrungen und die Art, wie wir aufgewachsen sind, haben großen Einfluss darauf, wie wir mit Herausforderungen umgehen. Kritik, Perfektionsdruck, Überbehütung oder das Fehlen einer positiven Fehlerkultur prägen unser Verhalten – manchmal so tief, dass uns diese Muster bis heute begleiten. 

🏆 Kritik und Perfektionsdruck: Warum wir nur starten, wenn alles perfekt sein muss

Wenn du als Kind oft kritisiert wurdest oder das Gefühl hattest, dass deine Leistungen nie gut genug waren, könnte dies heute ein Auslöser für Prokrastination sein. Vielleicht hast du gelernt, dass Anerkennung nur dann kommt, wenn du etwas perfekt machst.

Das Problem: Perfektion ist oft unerreichbar. Die Angst, nicht den hohen Erwartungen zu entsprechen, lässt dich Aufgaben aufschieben – nicht, weil du faul bist, sondern weil du dich vor Kritik schützen willst. 

Beispiele:

  • Du schreibst an einem Bericht, überarbeitest ihn unzählige Male und schickst ihn dennoch nicht ab, weil er „noch nicht gut genug“ ist.

  • Du zögerst, eine Idee im Meeting vorzustellen, weil du befürchtest, sie könnte nicht perfekt durchdacht sein.

Was hilft dagegen?

  • Akzeptiere, dass „gut genug“ oft völlig ausreichend ist. Perfektionismus ist selten notwendig – und hindert dich eher, überhaupt anzufangen.

  • Erinnere dich: Fehler sind nicht das Ende, sondern wichtige Schritte auf dem Weg zu Verbesserungen.

🛡️ Überbehütung: Wenn man nie gelernt hat, selbst Verantwortung zu übernehmen

Vielleicht wurdest du als Kind sehr umsorgt und musstest dich selten eigenständig um Dinge kümmern. Obwohl das oft aus Liebe geschieht, kann es dazu führen, dass du dich im Erwachsenenalter schnell überfordert fühlst.

Wenn dir immer alles abgenommen wurde, hast du möglicherweise nie gelernt:

  • Wie man große Aufgaben in kleinere Schritte aufteilt.

  • Dass man Fehler machen darf – und wie man daraus lernt.

  • Selbstverantwortung zu übernehmen, auch wenn es unangenehm wird.

Heute wirkt jede Herausforderung wie ein unüberwindbarer Berg, und dein Gehirn sucht nach Auswegen: Prokrastination.

Was hilft dagegen?

  • Übe bewusst, kleine Entscheidungen selbst zu treffen und Verantwortung dafür zu übernehmen.

  • Teile große Aufgaben in machbare Schritte auf und setze dir realistische Ziele.

🚫  Keine Fehlerkultur: Wie Angst vor Versagen uns passiv macht

In vielen Familien werden Fehler als etwas Negatives betrachtet. Vielleicht wurde dir als Kind signalisiert, dass Fehler inakzeptabel sind oder sogar bestraft werden. Wenn du nie gelernt hast, dass Fehler Teil des Wachstumsprozesses sind, kann das dazu führen, dass du sie heute um jeden Preis vermeiden willst.

Doch diese Angst führt oft dazu, dass wir lieber gar nicht anfangen – aus Sorge, zu scheitern. Prokrastination wird dann zu einer Schutzstrategie: Wenn ich nicht starte, kann ich nicht versagen.

Was hilft dagegen?

  • Verändere deine Sicht auf Fehler: Sie sind keine Niederlagen, sondern Lernmöglichkeiten.

  • Schreibe dir auf, was das Schlimmste wäre, das passieren könnte, wenn du scheiterst – und ob du damit umgehen könntest. Meist ist die Angst größer als die Realität. 

Fazit: Unsere Kindheit prägt unser Verhalten

Prokrastination hat oft Wurzeln in unserer Kindheit. Kritik, Überbehütung und die Angst vor Fehlern formen unbewusste Muster, die uns als Erwachsene ins Aufschieben treiben. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst diese Muster erkennen und verändern.

Im nächsten Kapitel schauen wir uns an, wie du praktische Strategien entwickelst, um diese alten Verhaltensweisen hinter dir zu lassen – und endlich ins Handeln zu kommen.

 

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🚨 #4 Typische Fallen der Prokrastination und wie du sie erkennst

Prokrastination ist heimtückisch – oft merken wir erst spät, dass wir uns in einem Teufelskreis befinden. Die häufigsten Fallen, in die wir tappen, sind Gedanken wie „Ich habe noch Zeit“, ständige Ablenkung und das Gefühl der Überforderung. Doch wenn wir diese Muster erkennen, können wir aktiv dagegensteuern.

⏳ „Ich habe noch Zeit“ – Warum Deadlines uns täuschen

„Das kann ich morgen machen.“ Dieser Satz klingt harmlos, ist aber eine der größten Fallen der Prokrastination. Unser Gehirn liebt es, unangenehme Aufgaben aufzuschieben, besonders wenn die Deadline weit in der Zukunft liegt. Das Problem: Je näher der Abgabetermin rückt, desto größer wird der Stress – und wir müssen in kürzerer Zeit oft viel mehr leisten.

Warum das passiert:

  • Unser Gehirn unterschätzt systematisch, wie viel Zeit eine Aufgabe tatsächlich benötigt (Planungsfehlschluss).

  • Die Angst vor der Aufgabe wird verdrängt, indem wir uns einreden, dass „noch genug Zeit“ bleibt. 

Wie du die Falle vermeidest:

  • Setze dir Zwischen-Deadlines: Teile die Aufgabe in kleinere Etappen auf, die du nach und nach erledigst.

  • Nutze das „Zwei-Minuten-Prinzip“: Alles, was du in zwei Minuten starten kannst, machst du sofort – ohne zu zögern.

📱 Der Ablenkungs-Teufel: Wie wir uns selbst ständig sabotieren

Eine kurze Nachricht beantworten, Social Media checken oder noch schnell die Küche aufräumen – Ablenkungen lauern überall. Oft nutzen wir sie unbewusst, um unangenehme Aufgaben zu vermeiden. Statt uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, sabotieren wir uns selbst mit Aktivitäten, die wenig oder gar keinen Nutzen bringen.

Warum das passiert:

  • Multitasking gibt uns ein falsches Gefühl von Produktivität.

  • Ablenkungen fühlen sich weniger anstrengend an als die eigentliche Aufgabe.

  • Kleine Dopamin-Kicks, z. B. durch Likes oder Nachrichten, halten uns in der Spirale fest. 

Wie du die Falle vermeidest:

  • Schaffe eine störungsfreie Umgebung: Schalte Benachrichtigungen aus und lege dein Handy außer Reichweite.

  • Nutze Techniken wie die Pomodoro-Methode: 25 Minuten fokussiertes Arbeiten, dann eine kurze Pause.

  • Stell dir die Frage: „Ist das gerade wirklich wichtig – oder nur eine Ablenkung?“

🏔️ Aufschieben durch Überforderung: Was zu große Projekte mit uns machen

Manchmal erscheint eine Aufgabe so groß, dass wir nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Dieses Gefühl der Überforderung blockiert uns – und wir schieben lieber alles auf, anstatt einen ersten Schritt zu wagen. 

Warum das passiert:

  • Große Projekte wirken unübersichtlich und einschüchternd.

  • Der fehlende Plan macht es schwer, ins Handeln zu kommen.

  • Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit verstärken die Angst, die Aufgabe nicht zu schaffen.

Wie du die Falle vermeidest:

  • Teile das Projekt in konkrete, kleine Schritte: Was ist der allererste, einfachste Schritt?

  • Nutze Checklisten: So behältst du den Überblick und kannst erledigte Aufgaben abhaken.

  • Fang einfach an – auch wenn es nur 5 Minuten sind. Oft hilft der Einstieg, die Blockade zu lösen.

Fazit: Erkenne deine Prokrastinationsfallen

Ob es der trügerische Gedanke „Ich habe noch Zeit“, die ständige Ablenkung oder die Überforderung bei großen Projekten ist – Prokrastination hat viele Gesichter. Doch sobald du diese Muster erkennst, kannst du gezielt dagegen vorgehen.

Im nächsten Kapitel erfährst du, wie du mit praxiserprobten Strategien den Kampf gegen das Aufschieben gewinnst – und wie du dich langfristig neu organisieren kannst.

 

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Wenn Du Deine Stärken und Potentiale richtig kennst, kannst Du sie auch gezielt einsetzen, statt in Aufgaben zu verharren, die unnötig Kraft rauben und Stress machen. 

Wenn Du Deine Stärken richtig einsetzt, kannst Du Dein Wirken und den eigenen Weg in die gewünschte Richtung lenken. 

 

🚀 #5 Wie du Prokrastination Schritt für Schritt überwindest

Prokrastination fühlt sich oft wie ein unüberwindbares Hindernis an. Doch mit der richtigen Strategie kannst du das Muster durchbrechen und ins Handeln kommen. Der Schlüssel liegt darin, deine individuellen Verhaltensmuster zu erkennen, kleine Erfolge zu feiern und bewusst ins Tun zu kommen. Lass uns Schritt für Schritt vorgehen.

🔍 Erkenne deine Muster: Was bringt dich ins Aufschieben?

Der erste Schritt zur Veränderung ist immer das Erkennen des Problems. Warum schiebst du Aufgaben auf? Ist es Angst vor Versagen, Überforderung oder einfach Bequemlichkeit? Indem du deine eigenen Auslöser verstehst, kannst du gezielt an der Ursache arbeiten.

Wie du deine Muster aufdeckst:

  • Führe ein Prokrastinationstagebuch: Notiere, wann und warum du eine Aufgabe aufgeschoben hast. Was hast du stattdessen gemacht?

  • Beobachte deine Gedanken: Welche Ausreden benutzt du? Beispiele könnten sein: „Ich brauche mehr Zeit“, „Ich bin gerade nicht in der richtigen Stimmung“ oder „Ich fange morgen an“.

  • Analysiere deine Umgebung: Welche Ablenkungen halten dich ab?

Impuls: Frag dich in solchen Momenten: „Hilft mir das, meinem Ziel näher zu kommen – oder ist es nur eine Ablenkung?“

🥅  Setze Mini-Ziele: So wird der erste Schritt leichter

Einer der größten Gründe für Prokrastination ist, dass Aufgaben überwältigend wirken. Ein Projekt wie „eine Präsentation erstellen“ fühlt sich riesig an. Doch wenn du es in kleine, machbare Schritte aufteilst, wird der Einstieg leichter.

Wie du Mini-Ziele setzt:

  • Formuliere klare, konkrete Schritte: Statt „eine Präsentation erstellen“ schreibe „1. Thema festlegen, 2. Folienstruktur skizzieren, 3. erste Folie gestalten“.

  • Nutze die 5-Minuten-Regel: Versprich dir, nur fünf Minuten an einer Aufgabe zu arbeiten. Oft ist der Start der schwierigste Teil – wenn du einmal dabei bist, machst du meist weiter.

  • Feiere kleine Erfolge: Nach jedem erledigten Schritt, gönn dir eine kurze Pause oder eine Belohnung.

Beispiel:
Großes Ziel: Einen Bericht schreiben.
Mini-Ziele:

  1. Titel überlegen.

  2. Gliederung erstellen.

  3. Einleitung schreiben.

🛠️ Handle statt zu grübeln: Warum du einfach loslegen solltest

Grübeln ist der größte Feind von Produktivität. Je länger du über eine Aufgabe nachdenkst, desto größer und schwerer erscheint sie. Stattdessen hilft oft nur eins: Anfangen!

Warum „Einfach tun“ funktioniert:

  • Handeln löst die Blockade: Sobald du aktiv wirst, spürt dein Gehirn einen Erfolg und schüttet Dopamin aus – das motiviert dich, weiterzumachen.

  • Du überwindest deine Angst: Viele Ängste lösen sich auf, wenn du in die Praxis gehst. Der erste Schritt macht die Aufgabe greifbarer.

  • „Momentum“ entsteht: Wenn du einmal im Fluss bist, fällt es leichter, dranzubleiben.

Wie du ins Handeln kommst:

  • Nutze die Zwei-Minuten-Regel: Alles, was du in weniger als zwei Minuten tun kannst, erledige sofort.

  • Fange mit der leichtesten Aufgabe an: So nimmst du den Druck raus und kommst in Bewegung.

  • Reduziere Ablenkungen: Schaffe eine Arbeitsumgebung, die dir Fokus ermöglicht, z. B. durch das Ausschalten von Benachrichtigungen.

Fazit: Kleine Schritte führen zum Ziel

Prokrastination zu überwinden ist kein einmaliger Akt, sondern ein Prozess. Indem du deine Muster erkennst, große Aufgaben in kleine Schritte zerlegst und einfach ins Tun kommst, kannst du die Kontrolle zurückgewinnen. Es mag anfangs schwer sein, aber mit jedem kleinen Erfolg wird es leichter – und irgendwann wirst du merken, dass das Anfangen gar nicht so schlimm ist, wie es sich zuvor anfühlte.

Im letzten Kapitel werfen wir einen Blick darauf, wie du diese Strategien langfristig in deinen Alltag integrierst und dauerhaft dranbleibst.

 

🎯 #6 Schaffe die richtige Umgebung für Fokus

Eine der effektivsten Maßnahmen, um Prokrastination zu bekämpfen, ist eine Umgebung, die produktives Arbeiten fördert. Ablenkungen minimieren, die richtigen Werkzeuge nutzen und positive Anreize schaffen – all das hilft dir, deinen Fokus zu behalten und ins Handeln zu kommen. Lass uns anschauen, wie du deine Umgebung so gestalten kannst, dass sie dich unterstützt.

🧹 Reduziere Ablenkungen: Räume auf, digital und analog

Ablenkungen lauern überall – sei es ein chaotischer Schreibtisch, das ständig vibrierende Smartphone oder offene Browser-Tabs. Um produktiv zu arbeiten, brauchst du Klarheit und Ordnung.

So reduzierst du Ablenkungen:

  • Physische Umgebung aufräumen:

    • Halte deinen Arbeitsplatz minimalistisch: Nur das Nötigste sollte auf deinem Schreibtisch liegen.

    • Entferne Störfaktoren wie stapelweise Papier, Snacks oder alles, was deinen Blick ablenkt.

    • Sorge für gute Beleuchtung und eine angenehme Sitzhaltung.

  • Digitale Ablenkungen eliminieren:

    • Schalte Benachrichtigungen auf deinem Smartphone und Computer aus.

    • Nutze Browser-Extensions wie „StayFocusd“ oder „LeechBlock“, um ablenkende Websites zu blockieren.

    • Arbeite im Vollbildmodus, damit du nicht ständig zwischen Fenstern hin- und herwechselst.

Impuls: Lege ein „Ablenkungsnotizbuch“ bereit. Wenn dir eine Idee oder Aufgabe einfällt, die nichts mit deinem aktuellen Ziel zu tun hat, schreib sie dort auf, statt sie sofort anzugehen.

⏱️ Nutze einfache Tools wie Timer oder Apps

Die richtige Technik kann Wunder bewirken, wenn es darum geht, konzentriert zu bleiben. Von simplen Timer-Methoden bis zu spezialisierter Software gibt es viele Möglichkeiten, deinen Fokus zu unterstützen.

Effektive Tools und Methoden:

  • Die Pomodoro-Technik:

    • Arbeite 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe.

    • Mach dann eine 5-minütige Pause.

    • Nach vier Durchgängen gönn dir eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten.

    • Nutze einen simplen Timer oder Apps wie „Focus Booster“ oder „Forest“.

  • To-Do-Listen und Aufgaben-Apps:

    • Schreibe jeden Tag eine klare To-Do-Liste, priorisiere die wichtigsten Aufgaben.

    • Apps wie „Todoist“ oder „Trello“ helfen dir, den Überblick zu behalten.

  • Zeitmanagement-Apps:

    • Tracke, wie du deine Zeit verbringst, z. B. mit „RescueTime“. So erkennst du, wo du abgelenkt wirst.

    • Plane deine Zeit in Blöcken („Time Blocking“), z. B. mit Kalender-Apps wie Google Calendar. 

🏆 Belohne dich für erreichte Meilensteine

Belohnungen sind ein starker Anreiz, um motiviert zu bleiben. Sie geben dir nicht nur ein gutes Gefühl, sondern helfen auch, positive Gewohnheiten zu festigen. Wichtig ist, dass du dich gezielt und bewusst belohnst, nachdem du ein Ziel erreicht hast.

Wie du Belohnungen effektiv einsetzt:

  • Definiere klare Meilensteine:

    • „Nach zwei Stunden Arbeit gönne ich mir einen Spaziergang.“

    • „Wenn ich die Präsentation fertig habe, darf ich mir eine Folge meiner Lieblingsserie anschauen.“

  • Nutze kleine und große Belohnungen:

    • Kleine Belohnungen für kleine Erfolge: ein Kaffee, ein kurzes Telefonat mit einem Freund.

    • Große Belohnungen für große Meilensteine: ein freier Nachmittag, ein neues Buch oder ein Restaurantbesuch.

  • Visualisiere deinen Fortschritt:

    • Markiere erledigte Aufgaben auf deiner To-Do-Liste.

    • Nutze Fortschrittsbalken oder Sticker, um deine Erfolge sichtbar zu machen.

🤫 Mach Fokus zu deiner Superkraft

Eine Umgebung, die deinen Fokus fördert, macht es dir leichter, produktiv zu bleiben und Prokrastination zu vermeiden. Mit einem aufgeräumten Arbeitsplatz, klaren Tools und motivierenden Belohnungen schaffst du optimale Bedingungen, um ins Tun zu kommen.

Im letzten Kapitel gehen wir darauf ein, wie du all diese Strategien langfristig in deinen Alltag integrierst und so nachhaltig gegen das Aufschieben gewinnst.  

🪢 Du kannst dich aus der Prokrastination befreien!

Prokrastination ist kein Charakterfehler, sondern ein Verhalten, das wir uns oft über Jahre angewöhnt haben. Und genau deshalb kannst du es auch wieder verlernen. Das Wichtigste ist, dich selbst nicht zu verurteilen. Stattdessen kannst du dich Schritt für Schritt von den Fesseln des Aufschiebens befreien – und den Weg zu einem produktiveren, erfüllteren Leben einschlagen.

Aufschieben ist kein Charakterfehler – du kannst es ändern

Vielleicht hast du dir schon oft gesagt: „Ich bin einfach nicht diszipliniert genug.“ Doch das stimmt nicht. Prokrastination ist kein Zeichen von Faulheit oder mangelnder Willenskraft. Es ist oft ein Schutzmechanismus – ein Weg, unangenehme Gefühle wie Überforderung, Versagensangst oder Perfektionsdruck zu umgehen.

Die gute Nachricht:

  • Du bist nicht allein! Viele Menschen kämpfen mit Prokrastination, und es gibt erprobte Strategien, um sie zu überwinden.

  • Du kannst lernen, deine Auslöser zu erkennen und bewusst gegenzusteuern.

  • Veränderung beginnt in deinem Kopf: Mit einem neuen Mindset kannst du alte Muster durchbrechen.

Kleine Schritte sind der Schlüssel zu großen Erfolgen

Erwarte nicht, dass du über Nacht aufhörst, aufzuschieben. Veränderung braucht Zeit – und das ist völlig okay. Was zählt, sind kleine, konstante Schritte, die dir helfen, neue Gewohnheiten aufzubauen.

Wie du kleine Schritte nutzen kannst:

  • Fokussiere dich auf den nächsten kleinen Schritt, statt dich von der gesamten Aufgabe überwältigen zu lassen.

  • Feiere jeden Erfolg – auch die kleinsten Fortschritte verdienen Anerkennung.

  • Übe Geduld mit dir selbst. Rückschläge gehören zum Prozess. Wichtig ist, dass du dranbleibst.

Denke daran: Jeder Schritt, den du machst, bringt dich deinem Ziel näher. Und irgendwann wirst du merken, dass das Anfangen leichter fällt und du stolz auf das bist, was du geschafft hast.

Starte heute – nicht morgen! 🚀

Der beste Zeitpunkt, um mit der Veränderung zu beginnen, ist genau jetzt. Nicht morgen, nicht nächste Woche – sondern heute. Es muss kein großer Schritt sein. Vielleicht reicht es, eine einzige Aufgabe, die du bisher aufgeschoben hast, anzugehen. 

Wie du sofort loslegen kannst:

  • Wähle eine einfache Aufgabe aus deiner To-Do-Liste.

  • Nutze die 5-Minuten-Regel: Arbeite nur fünf Minuten daran. Oft bleibt es nicht dabei, und du kommst in den Flow.

  • Schreib dir dein Warum auf: Warum möchtest du aufhören zu prokrastinieren? Lies es dir vor, wenn du in alte Muster verfällst.

Endspurt: Du hast alles, was du brauchst!

Prokrastination zu überwinden, ist ein Prozess – aber du bist dazu in der Lage. Mit den Strategien aus diesem Artikel kannst du deine Muster erkennen, deinen Fokus stärken und ins Handeln kommen. Jeder kleine Schritt zählt, und jeder Erfolg motiviert dich, weiterzugehen.

Das Wichtigste: Sei geduldig mit dir selbst und starte einfach. Denn der erste Schritt ist immer der schwerste – aber auch der wichtigste.

Jetzt bist du dran: Was ist die erste Aufgabe, die du heute angehen möchtest?

 
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FAZIT

Prokrastination ist kein unüberwindbares Hindernis, sondern eine Chance, dich selbst besser kennenzulernen und neue, hilfreiche Gewohnheiten aufzubauen. Mit kleinen Schritten, den richtigen Strategien und einer Umgebung, die dich unterstützt, kannst du alte Muster durchbrechen und deinen Alltag produktiver gestalten. Starte jetzt – der perfekte Moment ist genau heute!

 

🎯 Bonus: Du möchtest erfahren, wie widerstandsfähig du im Moment bist? Dann lade ich dich ein, meinen kostenlosen Resilienz-Test auszuprobieren.

 

 
 
 
 
 

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Wichtiger HINWEIS für DICH:

Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.

Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.


„Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.“


 
 

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Katarzyna Anna Hübner

Business Performance Coaching & Development

https://www.huebner-development.com
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