DEEP WORK: 9 Regeln, um fokussiert und produktiv zu arbeiten
Du möchtest fokussierter und konzentrierter arbeiten? Deine Produktivität verbessern und weniger Fehler machen? Mehr (Frei)Zeit haben? Und Du fragst Dich immer wieder, wie und ob man das überhaupt schaffen kann, in dem hektischen Arbeitsalltag, in dem man nur noch abgelenkt, ständig reizüberflutet und zum Multitasking verleitet wird? Unter diesen Bedingungen ist es oft eine wahre Kunst, länger am Stück konzentriert zu bleiben, wirklich effektiv zu arbeiten und spürbar Fortschritte zu erzielen.
Doch genau hier setzt das Konzept des "Deep Work" an. Übrigens „Deep Work“ geht auf Cal Newport zurück, der mit seinem Buch „Konzentriert arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen“ einen US-Bestseller landete. Die englische Originalausgabe erschien bereits 2016 unter dem Titel „Deep Work“ und beinhaltet vier Regeln.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du mit 9 einfachen Strategien leichter in den Zustand des Deep Work eintauchen, Deine Konzentration auf Hochtouren bringen und das Beste aus Deiner Arbeitszeit herausholen kannst. Damit Du erfolgreich und dabei gesund bleibst und mehr vom Leben hast.
Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin
Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.
Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitswelt.
Die Bedeutung von Deep Work
Deep Work bedeutet, sich bewusst und vollständig auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ohne sich ablenken, unterbrechen oder stören zu lassen, egal ob von E-Mails, Anrufen, Social Media oder Mitarbeitern und Kollegen. Deep Work bedeutet, fähig zu sein, in einen Flow-ähnlichen Zustand tiefer Konzentration eintauchen und volle kognitive Kapazität nutzen zu können. Wir verschmelzen förmlich mit der Arbeit, sodass es möglich ist, an einer Aufgabe dranzubleiben und hochwertige Ergebnisse zu erzielen. In dem Zustand des Deep Work schaltest Du alles um Dich herum aus und vergisst die ganze Außenwelt. Das ist geistig anstrengend.
Die Mühe lohnt sich aber. Denn Studien bestätigen, dass Deep Work nicht nur die Qualität Deiner Arbeit verbessern kann, sondern auch Deine Effizienz steigert und ermöglicht, in kürzerer Zeit mehr zu erreichen.
Deep Work ist also nicht nur irgendein fancy Buzzword - es ist der Schlüssel, um die Produktivität und Kreativität zu maximieren und großartige Arbeit zu leisten.
Doch wie kannst du Deep Work in Deinen Alltag integrieren? In diesem Artikel werde ich genau das erkunden und 9 praktische Ideen mit Dir teilen, wie Du fokussiert und produktiv arbeiten kannst.
Regel #1:
Schaffe ungestörte Arbeitszeitfenster in einer arbeitsfreundlichen Umgebung
Schaffe klare Grenzen für bestimmte Arbeitsaufgaben: zeitlich und räumlich. Das gelingt Dir am besten an einem Ort und zu einer Zeit, die Störungen und Ablenkungen erst mal gar nicht zulassen. Unser Gehirn lässt sich nämlich sehr schnell ablenken und braucht danach umso länger, um zu der Aufgabe zurückzukehren, bei der es gestört wurde.
Klare Grenzen helfen dabei, konsequent und mit Freude dranzubleiben. Du brauchst daher einen dedizierten Arbeitsbereich, in den Du Dich zurückziehen und in aller Ruhe arbeiten kannst. Einen Platz, der Deine Konzentration fördert und Unterbrechungen unterbindet.
Je cleaner und aufgeräumter Dein Arbeitsplatz ist, desto besser kannst Du Dich ausschließlich auf die Aufgabe konzentrieren, die Du gerade zu erledigen hast. Liegen hingegen sonstige Unterlagen und zu viel Krimskrams in Deiner Sichtweite und erinnern Dich ständig daran, was Du noch alles zu erledigen hast, so wird Deine Aufmerksamkeit auf diese Dinge gelenkt und Dein Fokus gestört. Ähnlich verhält es sich, wenn ständig Leute durch die Gegend rennen, laut reden, telefonieren oder Dich ansprechen (Natürlich jedes Mal nur ganz kurz! - Wer kennt das nicht?!) und Deine Aufmerksamkeit immer wieder absorbieren.
Wenn Du im Home Office bist und kein getrenntes Arbeitszimmer hast, richte Dir eine ruhige Ecke ein und räume auf, bevor Du Dich an die Arbeit machst. Verbringe aber nicht zu viel Zeit mit dem Aufräumen und schiebe dann die Aufgaben vor Dich hin.
Wenn Du im Unternehmen bist, kann es schwieriger sein, Dich abzuschirmen. Umso mehr braucht es Regeln, die zumindest in Eurem Team gelten und Räume, die für konzentriertes Arbeiten optimiert sind. Dies kann bedeuten, dass Du Dich von Deinem üblichen Schreibtisch entfernst, um Dich an einem ruhigeren Ort zurückzuziehen.
Wichtig ist es, dass Du Dich mit Deinen Kollegen absprichst. Bitte Deine Umgebung, es zu respektieren, dass Du zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort nicht ansprechbar bist. So musst Du Dich nicht jedes Mal neu erklären und kommst Du leichter in den Arbeitsfluss.
Idealerweise definiert Ihr gemeinsame Zeiten für Arbeiten, die anstrengender sind bzw. mehr Ruhe brauchen. Im Anschluss trefft Ihr Euch, um über Eure Erfahrungen und Ergebnisse zu sprechen. Das kann motivieren, dranzubleiben und nicht zu versuchen, Multitasking zu betreiben, um am Ende enttäuscht festzustellen, dass man nichts wirklich richtig schaffen konnte.
Um Deep Work zu praktizieren, ist es also wichtig, klare Arbeitszeiten und -räume zu schaffen, in denen Du ungestört arbeiten kannst. Reduziere Ablenkungen, sei es durch Technologie, Kollegen oder andere äußere Einflüsse und schaffe eine Umgebung, die Deine Konzentration fördert.
Regel #2:
Setze klare Ziele
Ohne klare Ziele bist Du wie ein Schiff ohne Kompass. Setzt Dir konkrete Ziele für Deine Deep-Work-Sessions. Zerlege große Aufgaben in kleinere Schritte, die sich leichter bewältigen lassen. Visualisiere Deine Fortschritte. Nimm Dir regelmäßig Zeit, um Deine Ziele zu überprüfen und ob Du Deine Arbeit auf diese Ziele ausrichtest. Indem Du Dir bewusst machen, was Du erreichen willst, kannst Deine Energie und Aufmerksamkeit gezielt auf das Wesentliche lenken.
In meiner Instagram-Reihe „ABC für mehr RESILIENZ und MENTALE GESUNDHEIT“ habe ich unter „F wie FOKUS“ diese Tipps geteilt.
Für mehr Inspiration folge mir gerne auf Instagram.
Regel #3:
Priorisiere Deine Aufgaben
Nicht alle Aufgaben sind gleich wichtig. Nimm Dir Zeit, um Deine Aufgabenliste nach ihrer Bedeutung und Dringlichkeit zu priorisieren. Konzentriere Dich auf diejenigen Aufgaben, die am meisten dazu beitragen, Deine Ziele zu erreichen.
Die einfache und altbewährte Eisenhower-Matrix hilft Dir schnell und unkompliziert, Dich besser zu strukturieren.
Lerne Nein zu sagen und zu delegieren. Lass Dich nicht von unwichtigen Dingen, Gefallen und unnötigem Perfektionismus aufhalten. Denn „Done is better than perfect.“, sagte mal zurecht Sheryl Sandberg.
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Regel #4:
Eliminiere Deine Ablenkungen
Smartphone, Social Media, Netflix - die Liste der Ablenkungen ist endlos. Sie sind der größte Feind der Deep Work. Identifiziere daher Deine häufigsten Zeitfresser, finde Wege und setze Maßnahmen, um sie zu eliminieren, beiseitezulegen oder zumindest zu reduzieren. Dies kann bedeuten, dass Du Benachrichtigungen auf Deinem Smartphone ausschaltest, bestimmte Apps und Websites blockierst, Deinen Arbeitsbereich von unnötigem Krimskrams befreist und aufgeräumt hältst, Störungen von außen minimierst oder Dich bewusst dafür entscheidest, während Deiner Deep-Work-Sitzungen nicht erreichbar zu sein. Nur so kannst Du ungestört arbeiten und Deine volle Konzentration nutzen. Dein Gehirn wird es Dir danken und Deine Ergebnisse können sich sehen lassen.
Regel #5:
Arbeite mit Zeitblöcken
Unser Gehirn funktioniert nicht wie ein Dauerbrenner. Statt stundenlang ununterbrochen zu arbeiten, kann es hilfreich sein, die Arbeit in Intervalle aufzuteilen.
Arbeite für eine bestimmte Zeit intensiv und gönne dir dann eine kurze Pause, um deine Batterien wieder rechtzeitig aufzuladen. Das hält Deinen Geist frisch und Deine Produktivität hoch. Die Pomodoro-Technik 2.0 kann Dich dabei unterstützen, Deine Arbeitszeiten in Zeitblöcken aufzuteilen.
Regel #6:
Mache Pausen
Pausen sind keine Zeitverschwendung, sondern eine Notwendigkeit für unseren Geist und genauso wichtig wie Arbeitsphasen.
Unterbrich regelmäßig Deine Arbeit, um Dich zu erholen und neue Energie zu tanken. Mit wenig Aufwand kannst Du viel erreichen: Steh auf, atme tief durch, dehne Dich, meditiere, schau aus dem Fenster ins Grüne oder gehe kurz spazieren und schnappe frische Luft. Diese kleinen Unterbrechungen können Wunder wirken und helfen Dir dabei, munter und konzentriert zu bleiben. Du wirst erstaunt sein, wie viel produktiver Du danach bist. Du bleibst auf Dauer leistungsfähiger und vor allem gesünder.
Achte darauf, dass Du in den Pausen nicht versuchst, mal schnell andere Aufgaben zu erledigen, wie kurze Telefonate und E-Mails checken oder mal aufräumen und Wäsche machen, wenn Du im Home Office arbeitest. Pausen sollen Pausen bleiben und am besten mit nichts Tun verbracht werden.
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Regel #7:
Belohne Dich
Belohne Dich selbst nach erfolgreichen Deep-Work-Sessions mit Kleinigkeiten, die Dir Freude bereiten - sei es eine Tasse Tee, ein leckeres Essen, ein Spaziergang oder ein kurzes Gespräch mit Deinem Lieblingsmenschen.
Du hast es verdient, Dir nach getaner Arbeit und zwischendurch etwas Gutes zu tun. Denn positive Verstärkung ist der Schlüssel zur Motivation und zum Erfolg.
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Regel #8:
Trainiere Deine Konzentrationsfähigkeit
Konzentration ist wie ein Muskel, den Du trainieren kannst. Wie bei allem anderen gilt auch hier: Übung macht den Meister. Trainiere also regelmäßig Deine Konzentrationsfähigkeit, indem Du bewusst ungestörte Arbeitszeiten einplanst und Dich auf eine einzige Aufgabe konzentrierst. Setzt Dich auch bewusst der Ablenkung aus und übe Dich darin, Deine Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten. Mit der Zeit wirst Du feststellen, dass es Dir immer leichter fällt, Deine Aufmerksamkeit zu bündeln und fokussiert zu arbeiten.
Kurze Achtsamkeits- und Meditationseinheiten werden Dich dauerhaft dabei unterstützen, klarer zu denken und Deinen Fokus zu behalten. Du kannst mit einer Minute starten. Martin Boroson hat dazu ein tolles Buch „One Moment Meditation“ geschrieben, das ich sehr empfehle.
Regel #9:
Pflege gesunde Gewohnheiten
Last but not least ist es wichtig, gesunde Gewohnheiten zu pflegen, die Deine mentale und körperliche Gesundheit unterstützen. Achte auf Dich selbst und Dein Körper wird es Dir danken.
Schlafe ausreichend, ernähre Dich ausgewogen, bewege Dich regelmäßig, entspanne und erhole Dich.
Eine gesunde Lebensweise ist die Grundlage für erfolgreiche Deep Work, mentale Klarheit, langfristige Produktivität und für ein glückliches Leben.
Der Nutzen von Deep Work für Führungskräfte, Mitarbeitende und Organisationen
Die Vorteile von Deep Work erstrecken sich über alle Ebenen einer Organisation.
Führungskräften kann Deep Work helfen, strategisch zu denken, effektive Entscheidungen zu treffen, innovative Lösungen zu entwickeln und bewusster zu führen. Auch Mitarbeitende können effizienter arbeiten, ihre Leistung steigern und ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz erhöhen. Deep Work fördert außerdem Kreativität, Innovation und persönliches Wachstum. Und es unterstützt die Work-Life-Balance.
Indem man Deep Work in den Arbeitsalltag integriert, lässt sich sowohl individuelle Produktivität steigern als auch das gesamte Team und die Organisation auf ein neues Level heben.
Insgesamt trägt Deep Work dazu bei, dass Unternehmen arbeitnehmerfreundlicher, effizienter und erfolgreicher werden.
Fazit
Deep Work ist keine magische Formel, die sofortige Ergebnisse verspricht. Es erfordert Disziplin, Übung und eine bewusste Entscheidung, sich von Ablenkungen fernzuhalten und zu lösen. Doch die Mühe lohnt sich.
Indem Du die 9 Regeln konsequent in Deinen Arbeitsalltag integrierst, kannst Du Dich besser fokussieren und dadurch produktiver arbeiten. So bist Du erfolgreicher in Deinem Job und darüber hinaus. Du wirst mehr Zeit für die Dinge haben, die Dir wirklich wichtig sind und Spaß machen. Und Du kannst Deine mentale und körperliche Gesundheit stärken.
Also tauche ein und entdecke die transformative Kraft von Deep Work! Erlebe, wie sich Deine Arbeitsweise und Dein Leben zum Besseren verändert!
Hier nochmals für Dich zusammengefasst alle 9 Wege, die Dich darin unterstützen können, Deep Work zu lernen und zu praktizieren:
Regel #1: Schaffe ungestörte Arbeitszeitfenster in einer arbeitsfreundlichen Umgebung
Regel #2: Setze klare Ziele
Regel #3: Priorisiere Deine Aufgaben
Regel #4: Eliminiere Deine Ablenkungen
Regel #5: Arbeite mit Zeitblöcken
Regel #6: Mache Pausen
Regel #7: Belohne Dich
Regel #8: Trainiere Deine Konzentrationsfähigkeit
Regel #9: Pflege gesunde Gewohnheiten
Wichtiger HINWEIS für DICH:
Meine Tipps sind nur kleine Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.
Sie ersetzen jedoch weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.
Wenn ich von KUNDEN spreche, sind damit immer MENSCHEN ALLER GESCHlECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.
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