FLOW am ARBEITSPLATZ: Wie du im täglichen Chaos deinen Fokus behältst
Stell dir vor, du sitzt an deinem Schreibtisch und arbeitest mit voller Konzentration. Die Zeit vergeht wie im Flug, alles geht dir mühelos von der Hand, und du hast das Gefühl, die Welt um dich herum auszublenden. Dieser magische Zustand nennt sich Flow, und er ist der Schlüssel, um auch im täglichen Chaos fokussiert zu bleiben.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du diesen Zustand erreichen kannst, auch wenn deine To-do-Liste endlos scheint und ständige Unterbrechungen dich von der Arbeit abhalten wollen.
Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin
Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.
Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur.
Was ist Flow und warum solltest du ihn in deinem Arbeitsalltag anstreben
Flow einfach erklärt
Flow ist ein Zustand völliger Vertiefung. Du verlierst das Gefühl für Zeit und Raum, während du dich vollkommen auf eine Aufgabe konzentrierst. Das Gehirn schaltet dabei auf eine Art Autopilot um – du agierst intuitiv und hast dabei das Gefühl, dass alles mühelos von der Hand geht. Klingt traumhaft, oder?
Für deinen Arbeitsalltag bedeutet Flow, dass du schneller, kreativer und effizienter arbeitest. Aufgaben, die sonst mühsam erscheinen, fühlen sich plötzlich leicht an. Doch wie gelingt es dir, diesen Zustand zu erreichen, besonders dann, wenn um dich herum das Chaos tobt?
Flow: Wie alles begann
Der Begriff Flow wurde in den 1970er Jahren von dem Psychologen Mihály Csíkszentmihályi geprägt. Er beschreibt den Flow-Zustand als völlige Vertiefung und das Aufgehen in einer Tätigkeit. Csíkszentmihályi führte umfangreiche Studien durch und befragte Tausende Menschen, darunter Künstler, Sportler und Wissenschaftler, um zu verstehen, wann sie am glücklichsten und produktivsten waren. Die Antwort war oft dieselbe: wenn sie in ihren Tätigkeiten vollkommen aufgingen, so sehr, dass sie Raum und Zeit vergaßen.
Laut Csíkszentmihályi tritt der Flow dann ein, wenn du eine Aufgabe bearbeitest, die genau im richtigen Schwierigkeitsgrad liegt: nicht zu leicht, um langweilig zu sein, und nicht zu schwer, um Überforderung zu erzeugen. Dein Gehirn schaltet dabei in einen Zustand der völligen Konzentration und du hast das Gefühl, dass alles um dich herum ausgeblendet wird.
Flow: Neuere Studien
Neuere Studien, zum Beispiel von der Stanford University oder dem Max-Planck-Institut, zeigen, dass der Flow-Zustand auch messbare Veränderungen im Gehirn hervorruft. Während du im Flow bist, werden bestimmte Gehirnregionen – vor allem jene, die für Selbstzweifel oder Ablenkungen zuständig sind – heruntergefahren. Gleichzeitig verstärkt sich die Aktivität in den Regionen, die für Kreativität, Problemlösung und Motivation verantwortlich sind.
Flow macht dich also nicht nur produktiver, sondern auch glücklicher und zufriedener.
Chaos vs. Flow
In stressigen Zeiten ist Flow dein Rettungsanker. Du kennst sicher das Gefühl, wenn alles gleichzeitig auf dich einprasselt – Meetings, E-Mails, Deadlines. Gerade dann ist es entscheidend, den Flow zu finden. Denn er sorgt dafür, dass du dich nicht von der Flut an Aufgaben überfordert fühlst, sondern Schritt für Schritt vorankommst.
Warum solltest du Flow anstreben?
Höhere Produktivität: Im Flow arbeitest du effizienter, weil du dich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrierst.
Weniger Stress: Flow hilft dir, dich nicht von äußeren Ablenkungen überwältigen zu lassen.
Mehr Freude bei der Arbeit: Flow bringt dir nicht nur bessere Ergebnisse, sondern auch das Gefühl, dass die Arbeit Sinn macht.
1. Bist du abgelenkt? So sabotieren Multitasking und ständige Unterbrechungen deinen Flow
Kennst du das? Du startest gerade eine Aufgabe, und ping – die nächste E-Mail ploppt auf. Oder das Handy blinkt, eine neue Nachricht. Zack, dein Fokus ist weg.
E-Mails, Meetings und Benachrichtigungen – die größten Störfaktoren
Diese ständigen Unterbrechungen sind wie kleine Nadeln, die in deinen Ballon der Konzentration pieksen.
Multitasking? Ein Mythos! Studien haben längst gezeigt, dass unser Gehirn nicht dafür gemacht ist, viele Dinge gleichzeitig zu erledigen. Du springst von einer Aufgabe zur nächsten und schaffst am Ende weniger. Also, wie kommst du raus aus dieser Spirale?
Tipp
Plane feste Zeiten für E-Mails und andere Kommunikationskanäle ein.
Nutze einen "Nicht stören"-Modus während deiner tiefen Arbeitsphasen.
Setze klare Prioritäten.
Hab immer dein „großes“ Ziel vor Augen.
Übrigens, hier erfährst du mehr über MULTITASKING: Wie der Mythos der Effizienz dein Gehirn in den Dauerstress versetzt
Stress und Zeitdruck – deine Feinde im Flow
Stress entsteht oft durch enge Deadlines und die Angst, nicht alles rechtzeitig zu schaffen. Aber der Druck bringt dich nicht weiter. Stattdessen blockiert er deinen Zugang zum Flow.
Was kannst du dagegen tun?
Erstelle einen realistischen Zeitplan.
Fokussiere dich auf die wichtigste Aufgabe zuerst.
Setze dich nicht zu sehr unter Druck – du musst nicht immer alles perfekt machen.
Keine klaren Ziele? Der Flow bleibt aus
Du erreichst Flow nur, wenn du weißt, worauf du hinarbeitest. Klar definierte Ziele helfen dir dabei, die Richtung nicht zu verlieren. Wenn du morgens nicht weißt, was dein Fokus sein sollte, wirst du im Strudel der Ablenkungen ertrinken.
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2. Flow auf Knopfdruck: Diese Strategien helfen dir, ihn sofort zu aktivieren
Was sind deine Ziele wirklich wert?
Setze dir klare, SMARTe Ziele. Sie helfen dir, den Fokus zu behalten. Wenn du genau weißt, was du erreichen willst, kommt der Flow von ganz allein. Frage dich: „Was ist mein Ziel für heute?“, „Was will ich konkret schaffen?“
So gehst du deine Ziele SMART an
SMART-Ziele helfen dir, Klarheit über deine Ziele zu gewinnen und sie konkret zu formulieren. Die SMART-Methode steht für fünf zentrale Kriterien, die deine Ziele definieren sollten:
Spezifisch: Formuliere dein Ziel so konkret wie möglich. Anstatt zu sagen „Ich will produktiver sein“, sag lieber „Ich möchte jeden Tag zwei Stunden ungestört an meinem Projekt arbeiten“.
Messbar: Definiere, wie du deinen Fortschritt messen kannst. Überlege, welche Kennzahlen dir helfen, deinen Erfolg zu verfolgen. Zum Beispiel: „Ich will meine E-Mails täglich auf maximal 30 pro Tag reduzieren.“
Attraktiv: Dein Ziel sollte dich motivieren und für dich von Bedeutung sein. Wenn du für dein Ziel brennst, wirst du eher bereit sein, dafür zu arbeiten.
Realistisch: Setze dir Ziele, die herausfordernd, aber auch erreichbar sind. Überlege, ob du die nötigen Ressourcen, Fähigkeiten und Zeit hast, um dein Ziel zu erreichen.
Terminiert: Gib deinem Ziel einen klaren Zeitrahmen. Das hilft dir, deine Fortschritte im Auge zu behalten und sorgt dafür, dass du die notwendigen Schritte rechtzeitig umsetzt. Zum Beispiel: „Ich werde bis zum Ende des Monats an meinem Projekt gearbeitet haben.“
# 1. Beispiel für SMART-e Ziele: Ziel für die Verbesserung der Teamkommunikation
Spezifisch: Ich möchte die Kommunikation im Team verbessern, indem wir wöchentliche Meetings einführen.
Messbar: Ich werde die Teilnahmequote der Teammitglieder auf mindestens 90 % erhöhen.
Attraktiv: Dies wird dazu beitragen, Missverständnisse zu reduzieren und die Zusammenarbeit zu fördern.
Realistisch: Ich habe bereits einen Kalender erstellt und die Teammitglieder informiert.
Terminiert: Ich werde die ersten drei Meetings bis zum Ende des Monats durchführen.
SMART-Ziel: „Ich werde bis Ende des Monats wöchentliche Teammeetings einführen, die mindestens 90 % Teilnahmequote erreichen und die Kommunikation im Team um 50 % verbessern.“
# 2. Beispiel für SMART-e Ziele: Ziel für Stressmanagement
Spezifisch: Ich möchte lernen, Stress besser zu bewältigen, indem ich regelmäßige Achtsamkeitsübungen in meinen Alltag integriere.
Messbar: Ich werde täglich mindestens 10 Minuten für Meditation oder Atemübungen einplanen.
Attraktiv: Dies wird mir helfen, entspannter zu sein und meine Konzentration zu steigern.
Realistisch: Ich habe Zeitblöcke in meinem Kalender reserviert, um dies umzusetzen.
Terminiert: Ich werde diese Routine für die nächsten 30 Tage einhalten.
SMART-Ziel: „Ich werde in den nächsten 30 Tagen täglich mindestens 10 Minuten für Achtsamkeitsübungen einplanen, um meine Stressbewältigung zu verbessern und meine Konzentration zu steigern.“
Indem du deine Ziele nach der SMART-Methode formulierst, schaffst du eine solide Grundlage, die dir hilft, den Flow zu finden und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Du hast dadurch nicht nur eine klare Richtung, sondern auch die Motivation, die du benötigst, um fokussiert und produktiv zu arbeiten.
Zeit ist dein bester Freund
Strukturiere deinen Tag mithilfe der Pomodoro-Technik: Arbeite in mindestens 25-Minuten-Blöcken, gefolgt von kurzen Pausen. So bleibt deine Konzentration hoch und du kannst fokussierter arbeiten. Eine weitere Methode ist die Zeitblockierung: Plane feste Zeiträume für Aufgaben ein und halte dich daran.
Ablenkungen? Nicht bei mir!
Baue deine „Deep Work“-Phasen ein. Das sind Zeitblöcke, in denen du dich nur auf eine einzige Aufgabe konzentrierst – ohne Unterbrechungen. Schaffe dir einen Raum ohne Ablenkungen: Schalte Benachrichtigungen aus, leg dein Handy weg und fokussiere dich voll auf die Arbeit.
Möchtest duz mehr über Deep Work erfahren?
In meinem Bogartikel DEEP WORK: 9 Regeln, um fokussiert und produktiv zu arbeiten bekommst du weitere Insights.
Mach den Einstieg leicht mit Ritualen
Rituale können dir helfen, schneller in den Flow zu kommen. Vielleicht magst du morgens mit einer kurzen Meditation oder ein paar tiefen Atemzügen starten. Auch Musik oder ein spezieller Arbeitsplatz können dir den Einstieg erleichtern.
Vertiefe gerne das Thema mit meinem Blogartikel Routinen und Rituale: warum sie im Führungsalltag wichtig sind
3. Ist dein Arbeitsplatz flow-freundlich? So optimierst du dein Umfeld für maximale Konzentration
Gestalte deinen Flow-Space
Dein Arbeitsumfeld beeinflusst maßgeblich, wie gut du dich konzentrieren kannst. Sorge dafür, dass dein Arbeitsplatz sauber und aufgeräumt ist. Vermeide zu grelles Licht oder ständige Hintergrundgeräusche. Auch Pflanzen oder Bilder können dabei helfen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Homeoffice oder Büro?
Beides hat Vor- und Nachteile. Im Homeoffice kannst du oft ungestörter arbeiten, aber es besteht auch die Gefahr, dass du dich durch Haushaltsaufgaben ablenken lässt.
Im Büro hast du vielleicht mehr Austausch mit Kollegen, aber auch mehr Unterbrechungen. Finde heraus, wo du am besten in den Flow kommst, und gestalte deinen Tag entsprechend.
4. Teams im Flow: Ist das möglich?
Ja, Flow kann auch in deinem Team entstehen. Gute Zusammenarbeit, klare Kommunikation und das Bewusstsein, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, fördern den Flow für euch alle im Team. Regelmäßige Abstimmungen helfen euch, dass alle auf demselben Stand sind, und schaffen Klarheit.
Gemeinsame Ziele setzen
Wenn alle Teammitglieder die gleiche Vision verfolgen, entsteht eine Atmosphäre, in der eure Kreativität und Produktivität gedeihen können. Klare, messbare Ziele schaffen nicht nur Fokus, sondern motivieren euch auch, das Beste zu geben.
Regelmäßige Abstimmungen
Regelmäßige Meetings helfen euch, dass alle auf demselben Stand sind und die Fortschritte transparent bleiben. Dies fördert euer Verantwortungsbewusstsein und sorgt dafür, dass alle Teammitglieder ihre Rolle besser wahrnehmen können.
Offene Kommunikation und Vertrauen
Eine offene Kommunikationskultur unterstützt euch dabei, Missverständnisse zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen. Wenn Teammitglieder sich sicher fühlen, ihre Gedanken zu teilen, wird die Zusammenarbeit kreativer und dynamischer.
Mehr dazu erfährst du in meinem anderen Blogartikel: PSYCHOLOGISCHE SICHERHEIT als Schlüssel zur TEAMEFFEKTIVITÄT: 10 Maßnahmen für Führungskräfte
Ein flow-freundliches Umfeld
Die physische und psychische Umgebung hat großen Einfluss auf die Teamdynamik. Ergonomische Möbel, ausreichende Beleuchtung und eine angenehme Akustik fördern die Konzentration und den kreativen Austausch.
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4. Selbstfürsorge und Achtsamkeit: Dein Turbo für anhaltenden Flow
Pausen als Geheimwaffe
Du denkst, Pausen halten dich auf? Falsch! Kurze Auszeiten helfen dir, frische Energie zu tanken und den Flow aufrechtzuerhalten. Gehe zwischendurch spazieren oder mach ein paar Dehnübungen. Schon fünf Minuten Bewegung können wahre Wunder bewirken!
Mental stark im Flow
Achtsamkeit und Resilienz spielen eine große Rolle, wenn es darum geht, den Flow zu halten. Wenn du lernst, Stress besser zu managen und gelassener auf Herausforderungen zu reagieren, bleibst du konzentrierter. Meditation oder Yoga können dir helfen, den Kopf freizubekommen und dich besser auf deine Aufgaben zu fokussieren.
Wie geht's deiner mentalen Gesundheit?
Flow erreichst du nur, wenn es dir mental gut geht. Achte darauf, nicht in die Überlastung zu rutschen. Setze dir realistische Ziele, gönn dir Pausen und sorge für regelmäßige Erholung. Burnout kann den Flow für lange Zeit blockieren, also sei achtsam!
Fazit: Hol dir den Flow in deinen Arbeitsalltag
Flow ist kein Mythos. Es ist möglich, jeden Tag fokussiert und produktiv zu bleiben – auch wenn das Chaos um dich herum tobt. Mit den richtigen Techniken, klaren Zielen und einem flow-freundlichen Umfeld kannst du den Flow aktiv herbeiführen. Sorge dafür, dass du Ablenkungen minimierst, deine Pausen planst und deine mentale Gesundheit im Blick behältst.
Jetzt bist du dran:
Probiere die Strategien aus und erlebe selbst, wie du im Chaos den Fokus behältst! Wenn du dabei Unterstützung brauchst oder tiefer in das Thema Flow eintauchen möchtest, bin ich gerne für dich da. Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass du im Alltag nicht nur fokussiert, sondern auch gesund leistungsfähig bleibst. 🌱
Wichtiger HINWEIS für DICH:
Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.
Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.
„Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.“
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