JOHARI FENSTER: So gewinnst du mehr Klarheit über dich selbst und andere
Kennst du das Gefühl, wenn du dich fragst, warum ein Gespräch plötzlich schiefgeht oder eine Beziehung komplizierter ist, als sie sein müsste? 🤔
Vielleicht hast du dir auch schon mal gewünscht, besser zu verstehen, warum du in manchen Situationen so reagierst, wie du es tust – oder wie andere dich eigentlich wirklich sehen. Keine Sorge, du bist damit nicht allein.
Der Blick auf uns selbst und auf andere ist oft wie durch eine leicht beschlagene Scheibe: Wir sehen etwas, aber nie das ganze Bild.
Hier kommt das Johari Fenster ins Spiel. Es ist mehr als nur ein theoretisches Modell – es ist ein echter Gamechanger, wenn du mehr Klarheit über dich selbst und deine Wirkung auf andere gewinnen möchtest.
Dieses simple, aber geniale Tool zeigt dir, warum du bestimmte Seiten von dir vielleicht noch nicht kennst und wie du blinde Flecken aufdecken kannst. Es hilft dir dabei, bessere Beziehungen aufzubauen, offener zu kommunizieren und versteckte Potenziale zu entdecken.
Das Ziel? Klarheit. Über dich selbst, über andere – und über das, was dich in Beziehungen und im Alltag wirklich weiterbringt. ✨
Stell dir vor, du könntest Missverständnisse minimieren, echte Verbindungen schaffen und deine Selbstwahrnehmung auf ein neues Level heben.
Das Johari Fenster ist der Schlüssel dazu.
In diesem Artikel zeige ich dir nicht nur, wie das Modell funktioniert, sondern auch, wie du es sofort für dich nutzen kannst.
Lass uns gemeinsam deine versteckten Seiten entdecken, blinde Flecken aufdecken und ein solides Fundament für mehr Vertrauen – mit dir selbst und anderen – schaffen.
Denn eines ist sicher: Klarheit macht den Unterschied.
Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin
Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.
Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur.
🪟🪟 #1 Was ist das Johari Fenster? Einfach erklärt
Manchmal suchen wir nach einem komplizierten Ansatz, um uns selbst oder andere besser zu verstehen, dabei liegt die Lösung direkt vor uns – simpel und unglaublich effektiv.
Genau das ist das Johari Fenster: ein einfaches Modell, das uns hilft, Licht ins Dunkel der Selbst- und Fremdwahrnehmung zu bringen.
Das Johari Fenster wurde in den 1950er-Jahren von den beiden Psychologen Joseph Luft und Harry Ingham entwickelt. Der Name setzt sich aus den ersten Buchstaben ihrer Vornamen zusammen.
Doch keine Sorge, du musst kein Psychologie-Profi sein, um es anzuwenden.
Es ist wie ein Spiegel, der dir zeigt, welche Teile deiner Persönlichkeit sichtbar sind – und welche vielleicht noch im Verborgenen liegen.
Die vier Bereiche des Johari Fensters – dein inneres Panorama
Das Modell teilt deine Selbst- und Fremdwahrnehmung in vier Felder ein.
Stell dir das wie ein Fenster mit vier Scheiben vor:
Offene Fläche – hier bist du ein offenes Buch 📖
In diesem Bereich liegt alles, was du über dich selbst weißt – und was andere auch sehen können.
Beispiele: Deine Vorlieben, Stärken oder Dinge, über die du offen sprichst.
Je größer diese Fläche ist, desto klarer und ehrlicher sind deine Beziehungen.
Offenheit schafft Vertrauen.
Blinder Fleck – was du nicht siehst, aber andere spüren 👀
Dieser Bereich ist oft der spannendste und gleichzeitig herausforderndste: Es geht um das, was anderen an dir auffällt, dir selbst aber verborgen bleibt.
Beispiele: Vielleicht redest du oft sehr schnell, bist dir dessen aber gar nicht bewusst. Oder du wirkst selbstsicher, obwohl du dich innerlich unsicher fühlst.
Dieser blinde Fleck ist eine riesige Wachstumschance.
Hier liegt der Schlüssel, um dein Verhalten bewusster zu steuern.
Verborgener Bereich – dein privater Raum 🔒
Hier versteckt sich alles, was du bewusst für dich behältst. Deine Ängste, Schwächen, aber auch Träume oder unerfüllte Wünsche.
Beispiele: Vielleicht hast du Angst, als zu verletzlich zu wirken, und hältst deshalb manche Gefühle zurück.
Durch mehr Offenheit kannst du diesen Bereich verkleinern und stärkere Verbindungen aufbauen.
Unbekanntes – das große Rätsel 🧐
Dieser Bereich ist der mysteriöseste: Hier liegt, was weder du selbst noch andere über dich wissen.
Beispiele: Unerforschte Talente, unterbewusste Glaubenssätze oder Potenziale, die erst in bestimmten Situationen sichtbar werden.
Diesen Bereich zu erkunden, kann dich überraschen – und bereichern.
Warum das Johari Fenster so kraftvoll ist
Das Johari Fenster ist kein starres Modell. Es lebt davon, dass du aktiv daran arbeitest: Feedback annehmen, dich öffnen und neugierig auf das Unbekannte sein.
Es hilft dir nicht nur, dich selbst besser zu verstehen, sondern auch, authentischer und empathischer mit anderen zu kommunizieren.
In Teams kann das Johari Fenster Wunder bewirken: Es zeigt, wo Missverständnisse lauern, stärkt den Zusammenhalt und fördert eine offene, vertrauensvolle Kultur.
Stell dir vor, wie viel effektiver deine Arbeit oder deine Beziehungen wären, wenn jeder blinde Fleck sichtbar würde.
Das Beste daran? Es geht nicht darum, perfekt zu sein.
Es geht darum, ehrlich mit dir selbst zu sein und mutig zu wachsen.
👀 #2 Blinde Flecken: Was du nicht siehst, aber andere spüren
Hast du dich jemals gefragt, warum ein Gespräch anders verläuft, als du es geplant hast?
Oder warum eine Kollegin plötzlich auf Abstand geht, obwohl du dir keiner Schuld bewusst bist?
Oft liegt die Antwort in einem Bereich, der uns verborgen bleibt: den blinden Flecken.
Ein blinder Fleck ist das, was andere an dir wahrnehmen, du aber selbst nicht siehst. Das können Verhaltensweisen, Eigenheiten oder sogar innere Überzeugungen sein, die dir nicht bewusst sind – die aber dennoch deine Beziehungen, Entscheidungen und deinen Erfolg beeinflussen.
Wie entstehen blinde Flecken?
Blinde Flecken entstehen, weil unser Selbstbild nie vollständig ist.
Du kennst deine Gedanken, deine Absichten und deine Gefühle – aber du siehst dich nicht von außen. Andere Menschen nehmen hingegen deine Körpersprache, deinen Tonfall und deine Worte wahr. Sie sehen, wie du in bestimmten Situationen reagierst, ohne die inneren Gründe dafür zu kennen.
Manchmal entstehen blinde Flecken durch unbewusste Muster, die wir uns über die Jahre angewöhnt haben:
Vielleicht hast du dir in stressigen Situationen angewöhnt, schnell zu reden und hektisch zu wirken – für dich ein normaler Mechanismus, für andere wirkt es unruhig oder unsicher.
Oder du meinst es gut und gibst viel Feedback, das jedoch als überkritisch wahrgenommen wird.
Solche blinden Flecken sind keine Schwäche – sie sind menschlich. Doch wenn wir sie nicht erkennen, können sie uns im Weg stehen.
Warum blinde Flecken dir im Weg stehen können
Blinde Flecken können Probleme schaffen, ohne dass du dir dessen bewusst bist.
Das können beispielsweise sein:
Missverständnisse in der Kommunikation
Du glaubst, klar und direkt zu kommunizieren, aber dein Gegenüber empfindet deine Worte als schroff. Oder du meinst, offen zuzuhören, während andere denken, du bist nicht wirklich interessiert. Diese Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung führt zu vermeidbaren Spannungen und gar Konflikten.
Unbewusste Verhaltensmuster, die dich ausbremsen
Vielleicht willst du dich durchsetzen und wirkst dabei dominanter, als dir lieb ist. Oder du denkst, du motivierst dein Team, und merkst nicht, dass deine ständige Begeisterung sie überfordert. Solche Muster können dein Potenzial – und das der anderen – blockieren.Verpasste Chancen für Wachstum
Wenn du deine blinden Flecken nicht kennst, verpasst du Gelegenheiten, dich zu verbessern und authentischer zu werden. Es ist, als würdest du mit einem kleinen Stein im Schuh laufen, ohne zu wissen, warum es immer wieder zwickt.
Beispiele aus dem Alltag: Blinde Flecken erkennen
Blinde Flecken sind überall – in der Arbeit, in Beziehungen oder im Alltag.
Hier ein paar typische Szenarien:
Im Job: Du bist überzeugt, ein offener Teamplayer zu sein, doch deine Kolleg*innen empfinden dich als zu dominant.
In Meetings: Du denkst, du hörst aktiv zu, doch andere bemerken, dass du häufig unterbrichst.
Im Privatleben: Du möchtest unterstützend wirken, aber dein Partner fühlt sich kontrolliert und empfindet es als zu viel des Guten.
Wie du deine blinden Flecken sichtbar machst
Der erste Schritt ist, dich zu fragen: „Was könnten andere über mich wissen, das ich selbst nicht sehe?“ Das ist keine leichte Frage, aber eine lohnenswerte.
Hier ein paar Ideen, um deine blinden Flecken zu entdecken:
Hol dir Feedback: Frage eine vertraute Person nach ehrlicher Rückmeldung. Zum Beispiel: „Gibt es etwas, das dir bei mir auffällt, was mir vielleicht nicht bewusst ist?“
Beobachte dich selbst: Achte bewusst auf deine Körpersprache, deinen Tonfall und deine Worte, vor allem in herausfordernden Situationen.
Nutze das Johari Fenster: Lass andere dir dabei helfen, mehr über deinen blinden Fleck zu erfahren.
Blinde Flecken sind kein Makel. Sie sind wie ein versteckter Schatz, der entdeckt werden möchte. Und je mehr du über dich selbst erfährst, desto klarer wird dein Blick – auf dich und auf andere.
Hast du schon einen Verdacht, wo dein blinder Fleck liegen könnte? Vielleicht überrascht dich, was du entdeckst.
🗣️ #3 Feedback annehmen: So machst du blinde Flecken sichtbar
Hand aufs Herz: Wie oft bitten wir wirklich um ehrliches Feedback? Und wie oft hören wir dabei auch wirklich zu?
Feedback kann auch unangenehm sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Aber wenn es um blinde Flecken geht, ist Feedback dein wertvollster Verbündeter. Es ist wie ein Spiegel, der dir zeigt, was du selbst nicht sehen kannst.
Doch Feedback funktioniert nur, wenn du es richtig einholst – und bereit bist, dich darauf einzulassen.
Es geht nicht darum, Kritik als Angriff zu sehen, sondern sie als Chance zu nutzen, um mehr Klarheit über dich selbst zu gewinnen.
Warum Feedback dein bester Freund ist
Wir alle haben blinde Flecken – und die bleiben uns verborgen, solange wir uns nur auf unsere eigene Wahrnehmung verlassen.
Andere Menschen sehen uns aus einem völlig anderen Blickwinkel. Dieser Perspektivwechsel kann erhellend sein, wenn wir ihn zulassen.
Richtig eingesetztes Feedback:
Macht das Unsichtbare sichtbar: Es hilft dir, Verhaltensweisen oder Muster zu erkennen, die dir nicht bewusst sind.
Fördert Wachstum: Du bekommst konkrete Hinweise, was du verbessern kannst, um authentischer und effektiver zu sein.
Stärkt Beziehungen: Wer um Feedback bittet, signalisiert Offenheit und den Wunsch, dazuzulernen – das schafft Vertrauen.
Wie du Feedback einholst: 3 Schritte, die wirken
Stelle offene Fragen
Vermeide Fragen, auf die dein Gegenüber nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten kann.
Je offener die Frage, desto ehrlicher die Antwort.
Beispiele:
„Wie wirke ich auf dich in Meetings?“
„Gibt es etwas, das ich verbessern könnte?“
„Was fällt dir an meinem Kommunikationsstil auf?“
Hör wirklich zu
Feedback ist keine Einladung zur Verteidigung. Hör aufmerksam zu, ohne dich zu rechtfertigen oder Ausreden zu suchen. Es geht nicht darum, ob du etwas „richtig“ oder „falsch“ machst, sondern darum, wie du auf andere wirkst.
Empfehlung:
Wiederhole kurz, was du gehört hast: „Du meinst, ich könnte klarer kommunizieren?“
Nimm dir Zeit, um über das Feedback nachzudenken, bevor du darauf reagierst.
Frage nach
Manchmal bleibt Feedback an der Oberfläche. Um wirklich zu verstehen, was dein Gegenüber meint, solltest du nachhaken.
Beispiele:
„Kannst du mir ein konkretes Beispiel geben?“
„Was würdest du mir raten, um daran zu arbeiten?“
So zeigst du, dass du das Feedback ernst nimmst und wirklich daran interessiert bist, dich weiterzuentwickeln.
Wie du konstruktives Feedback entspannt verarbeitest
Selbst wenn wir uns Feedback wünschen, kann es uns manchmal auch aus der Bahn werfen.
Das ist ganz normal – schließlich geht es um uns und unsere blinden Flecken.
Hier ein paar Ideen, wie du damit souverän umgehen kannst:
Nimm es nicht persönlich
Feedback ist eine Momentaufnahme. Es sagt mehr über deine Wirkung in einer bestimmten Situation aus als über dich als Person.Fokussiere dich auf das Positive
Auch kritisches Feedback enthält wertvolle Chancen, etwas zu verbessern. Suche nach dem Nutzen: „Was kann ich daraus lernen?“Setze Prioritäten
Nicht jedes Feedback erfordert sofortiges Handeln. Entscheide, worauf du dich konzentrieren möchtest – und was vielleicht weniger wichtig ist.
Ein Praxisbeispiel: Feedback in Aktion
Stell dir vor, du fragst deine Kollegin Anna: „Wie erlebst du mich in Besprechungen?“
Anna antwortet: „Du bist super vorbereitet. Mir fällt auch auf, dass du oft andere unterbrichst und nicht ausreden lässt, wenn du eine Idee hast.“
Erster Impuls? Vielleicht willst du dich rechtfertigen: „Das mache ich doch nur, wenn ich wirklich etwas Wichtiges zu sagen habe!“
Besser: Atme tief durch und antworte: „Danke, dass du das ansprichst. Hast du ein Beispiel, damit ich besser verstehe, wann das passiert?“
Jetzt weißt du, woran du arbeiten kannst – und dein blinder Fleck wird kleiner.
Feedback anzunehmen ist wie ein Muskel, den du trainieren kannst. Je öfter du es tust, desto leichter wird es. Und das Beste? Mit jedem Schritt gewinnst du mehr Klarheit über dich selbst – und stärkere Beziehungen zu anderen.
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Der Resilienz Coaching-Spaziergang im Hamburger Stadtpark
Baue Stress ab und bringe frischen Schwung in Deine Gedanken
Du bestimmst die Themen und das Tempo.
Ich navigiere Dich durch den Weg und unterstütze mit Fragen und kleinen Übungen.
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🔓 #4 Verborgene Seiten zeigen: Wie du Vertrauen aufbaust
Jeder von uns hat einen „verborgenen Bereich“ – Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse, die wir lieber für uns behalten. Das ist normal und oft auch gesund.
Doch wenn wir niemals etwas von uns preisgeben, bleibt die Verbindung zu anderen oberflächlich. Beziehungen – sei es im Job oder privat – werden erst wirklich stark, wenn wir uns ein Stück weit öffnen.
Der Mut, etwas Persönliches zu teilen, kann unglaublich bereichernd sein. Du stärkst nicht nur das Vertrauen zu anderen, sondern baust auch eine Grundlage für echte, tiefergehende Beziehungen.
Es geht nicht darum, dein Innerstes komplett offenzulegen, sondern bewusst zu entscheiden, was du teilen möchtest.
Warum es hilft, persönliche Einblicke zu geben
Persönliche Einblicke machen dich authentisch und nahbar.
Sie zeigen, dass du mehr bist als deine Rolle – mehr als die Führungskraft, Kollegin oder Teammitglied. Wenn du dich ein Stück öffnest:
Ermutigst du andere: Deine Offenheit lädt auch dein Gegenüber ein, sich zu zeigen.
Schaffst du Vertrauen: Wer persönliche Geschichten teilt, signalisiert: „Ich vertraue dir.“ Das baut Bindung auf.
Stärkst du die Zusammenarbeit: In Teams führt Offenheit oft zu mehr Verständnis und Unterstützung.
Ein Beispiel: Stell dir vor, du erzählst deinem Team, wie du einmal an einer großen Herausforderung gescheitert bist – und was du daraus gelernt hast.
Was glaubst du, passiert?
Wahrscheinlich fühlen sich andere ermutigt, ebenfalls von ihren Erfahrungen zu berichten.
Wie du bewusst teilst, ohne dich zu verletzlich zu fühlen
Es gibt einen feinen Unterschied zwischen gesunder Offenheit und dem Gefühl, zu viel preiszugeben. Mit diesen Strategien findest du die richtige Balance:
Wähle Themen, die dir wichtig sind
Teile Dinge, die du gut reflektiert hast und mit denen du dich wohlfühlst.Beispiel: „Ich habe in der Vergangenheit oft gezögert, Entscheidungen zu treffen. Heute weiß ich, dass es besser ist, mutig voranzugehen – auch wenn nicht alles perfekt ist.“
Zeige Offenheit, ohne Druck zu machen
Offenheit ist ein Angebot, kein Muss. Du kannst ein Gespräch mit eigenen Einblicken eröffnen, aber erwarte nicht automatisch dasselbe von anderen.Beispiel: „Als ich neu in meiner Rolle war, hatte ich oft das Gefühl, ich müsste alles wissen. Hat das jemand von euch auch erlebt?“
Teile in einem passenden Rahmen
Nicht alles gehört in jedes Setting. Achte darauf, dass deine Offenheit zur Situation passt. Ein persönliches Gespräch ist oft besser geeignet als ein großes Meeting.
Der Bonus: Mehr Vertrauen und tiefere Beziehungen
Wenn du dich bewusst öffnest, kannst du viel gewinnen:
Tiefere Verbindungen: Menschen fühlen sich dir näher, weil sie dich besser verstehen.
Mehr Verständnis: Wenn du z. B. teilst, dass du unter Druck manchmal ungeduldig reagierst, wissen andere, wie sie dich besser unterstützen können.
Stärkeres Teamgefühl: Offenheit in Teams fördert eine Atmosphäre des Miteinanders und reduziert Misstrauen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Offenheit, die bewegt
Vor einiger Zeit arbeitete ich mit einem Team, das stark unter Druck stand. Eine Führungskraft teilte während eines Workshops, dass sie manchmal Angst hatte, den hohen Erwartungen nicht zu genügen. Das war ein Moment, in dem der Raum still wurde – und dann völlig neue Gespräche entstanden.
Die Teammitglieder fühlten sich plötzlich ermutigt, ihre eigenen Unsicherheiten zu teilen.
Es stellte sich heraus, dass viele ähnliche Gedanken hatten, aber niemand hatte es gewagt, darüber zu sprechen.
Das Ergebnis?
Mehr Verständnis füreinander und eine neue Dynamik, die Zusammenarbeit und Vertrauen stärkte.
Empfehlung: Kleine Schritte machen den Unterschied
Du musst nicht gleich deine ganze Lebensgeschichte erzählen.
Beginne mit kleinen persönlichen Einblicken:
Ein Hobby oder eine Leidenschaft: „Ich liebe es, in der Natur zu sein – dort tanke ich richtig auf.“
Eine Herausforderung, die du gemeistert hast: „Ich habe lange gebraucht, um vor größeren Gruppen zu sprechen. Aber Übung macht wirklich den Unterschied!“
Ein Moment der Dankbarkeit: „Ich schätze es sehr, in einem Team zu arbeiten, das so engagiert ist.“
Verborgene Seiten öffnen Türen
Wenn du dich traust, ein Stück von deinem verborgenen Bereich zu zeigen, eröffnest du neue Möglichkeiten. Du schaffst Vertrauen, stärkst Beziehungen und baust Brücken, wo vorher Mauern waren.
Also: Welche kleine persönliche Geschichte könntest du heute teilen, um jemanden besser zu verstehen – und dich besser verstehen zu lassen?
🤲🏻 #5 Unbekannte Potenziale entdecken: Was steckt noch in dir?
Der „unbekannte Bereich“ im Johari Fenster ist wie eine Schatzkiste, die tief in dir verborgen liegt. Niemand – weder du selbst noch andere – weiß, was darin steckt. Aber genau das macht ihn so faszinierend.
Es sind Potenziale, Stärken oder Talente, die du noch nicht entdeckt hast.
Vielleicht schlummern dort verborgene Leidenschaften, neue Fähigkeiten oder ungeahnte Möglichkeiten, die nur darauf warten, ans Licht zu kommen.
Warum der „unbekannte Bereich“ eine Chance ist
Viele Menschen sehen das Unbekannte eher als Unsicherheit oder Risiko. Doch in Wirklichkeit steckt darin unglaubliches Wachstumspotenzial. Denn wenn du Neues über dich herausfindest, eröffnen sich oft unerwartete Wege:
Du wächst über dich hinaus: Etwas Neues zu wagen, fordert dich heraus – und lässt dich stärker zurück.
Du findest neue Leidenschaften: Vielleicht merkst du plötzlich, wie viel Spaß dir eine Aktivität macht, die du vorher nie ausprobiert hast.
Du entwickelst dich weiter: Unbekannte Seiten zu erforschen, macht dich offener und flexibler.
Ein Beispiel: Vielleicht glaubst du, du könntest niemals vor einer großen Gruppe sprechen. Doch sobald du dich traust, stellst du fest, dass es dir nicht nur liegt, sondern dir sogar Freude bereitet.
Übungen, um Neues über dich zu erfahren
Wie findest du heraus, was in deiner Schatzkiste steckt?
Hier sind ein paar praktische Ideen, die du direkt umsetzen kannst:
1. Journaling: Schreibe spontan auf, was dir in den Sinn kommt
Nimm dir jeden Tag fünf Minuten Zeit und schreib ohne nachzudenken auf, was dir gerade in den Kopf kommt. Es geht nicht darum, perfekt zu formulieren, sondern einfach deine Gedanken und Gefühle fließen zu lassen.
📓 Fragen, die dich inspirieren könnten:
„Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?“
„Worüber habe ich als Kind stundenlang nachgedacht oder gespielt?“
„Welche Träume habe ich noch nicht verfolgt – und warum?“
Du wirst überrascht sein, wie viele neue Einsichten aus so einfachen Fragen entstehen können.
2. Feedback kombinieren: Was sagen verschiedene Menschen über dich?
Frag Menschen aus verschiedenen Bereichen deines Lebens nach ihrer Sicht auf dich:
Deine Freunde: „Was bewunderst du an mir?“
Deine Kolleg:innen: „Welche Stärken bringe ich ins Team?“
Deine Familie: „Woran merkst du, dass ich glücklich bin?“
Wenn du diese Rückmeldungen miteinander kombinierst, entdeckst du möglicherweise Gemeinsamkeiten oder Eigenschaften, die dir selbst nie aufgefallen sind.
3. Neugierig sein: Probiere etwas aus, das du noch nie gemacht hast
Manchmal braucht es einen kleinen Schubs, um Neues auszuprobieren. Überlege dir eine Sache, die dich reizt, aber auch ein bisschen nervös macht – und dann geh los!
🎨 Ein Hobby: Malen, Töpfern oder Tanzen?
🌍 Eine neue Erfahrung: Sprich eine Fremdsprache, reise an einen Ort, an dem du noch nie warst.
💪 Eine Herausforderung: Melde dich freiwillig für ein Projekt, das außerhalb deiner Komfortzone liegt.
Das Ziel ist nicht Perfektion, sondern Entdeckung.
Es geht darum, dich auszuprobieren und Spaß daran zu haben, deine Grenzen zu erweitern.
Warum Neugier dein größter Verbündeter ist
Neugier hilft dir, nicht nur neue Seiten an dir zu entdecken, sondern auch mit Freude und Offenheit an Unbekanntes heranzugehen. Es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg, deinen unbekannten Bereich zu erkunden – der Prozess allein ist schon ein Erfolg.
Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn das Unbekannte überrascht
Eine Klientin von mir war überzeugt, dass sie „nicht kreativ“ sei. Sie arbeitete in einer sehr analytischen Branche und dachte, Kreativität gehöre einfach nicht zu ihren Stärken. Als Teil eines Workshops probierte sie dann etwas Neues aus: Sie gestaltete eine visuelle Präsentation zu einem komplexen Thema.
Ihre Kollegen waren begeistert – und sie selbst stellte fest, wie viel Spaß es ihr machte, visuell zu arbeiten.
Das war ein Wendepunkt.
Sie begann, regelmäßig kreative Projekte in ihre Arbeit einzubauen.
Heute nutzt sie diese Stärke, um innovative Lösungen zu entwickeln – und liebt es!
Deine Schatzkiste wartet auf dich
Der „unbekannte Bereich“ im Johari Fenster ist kein Rätsel, das du lösen musst, sondern eine Chance, die du nutzen kannst. Mit jeder Entdeckung wirst du ein bisschen mehr von dir selbst kennenlernen – und vielleicht sogar überrascht sein, was alles in dir steckt.
Also: Welche Übung probierst du zuerst aus?
👣 #6 Mach den ersten Schritt: So nutzt du das Johari Fenster im Alltag
Das Johari Fenster ist nicht nur ein theoretisches Modell – es entfaltet seine Kraft, wenn du es aktiv in deinen Alltag integrierst.
Oft sind es kleine Schritte, die große Veränderungen bewirken.
Wenn du dich fragst, wo und wie du anfangen sollst: Keine Sorge.
Es geht nicht darum, sofort alles über dich offenzulegen oder dich in eine Flut von Feedback zu stürzen. Der Schlüssel liegt darin, bewusst und in deinem Tempo vorzugehen.
Mini-Schritte für den Start
Hier sind ein paar praktische Ideen, mit denen du direkt loslegen kannst:
1. Hol dir Feedback von einer Person, der du vertraust
Der erste Schritt, um blinde Flecken zu verkleinern, ist Feedback.
Aber: Es muss nicht gleich die ganze Welt sein!
Wähle eine Person aus, bei der du dich sicher fühlst – vielleicht eine gute Freundin, ein Kollege oder ein Mentor.
So könnte ein Gespräch beginnen:
„Ich möchte mich weiterentwickeln und bin neugierig, wie ich auf dich wirke. Was würdest du sagen, ist meine größte Stärke?“
„Gibt es etwas, das ich verbessern könnte, das mir selbst vielleicht nicht bewusst ist?“
Wichtig: Höre offen zu, ohne dich zu rechtfertigen. Dein Ziel ist es, neue Perspektiven zu gewinnen – nicht, perfekt zu sein.
2. Teile eine kleine, verborgene Seite von dir mit jemandem
Verborgene Bereiche schrumpfen, wenn du dich öffnest.
Das bedeutet nicht, dass du gleich deine tiefsten Geheimnisse preisgeben musst.
Beginne mit etwas Kleinem, das für dich dennoch persönlich ist.
Beispiele:
Erzähl einem Kollegen, warum dir ein bestimmtes Projekt besonders wichtig ist.
Teile mit einer Freundin eine kleine Unsicherheit, die dich beschäftigt.
Gib deinem Partner einen Einblick in ein Ziel, das du insgeheim verfolgst.
Was passiert?
Oft wirst du überrascht sein, wie positiv die Reaktionen sind.
Deine Offenheit ermutigt andere, sich ebenfalls zu öffnen – und schafft eine tiefere Verbindung.
3. Reflexion: Welcher Bereich ist bei dir besonders groß?
Bevor du Veränderungen anstößt, ist es hilfreich, dich selbst zu beobachten:
Frage dich:
Ist meine „offene Fläche“ klein, weil ich nicht viel teile oder wenig Feedback einhole?
Habe ich große „blinde Flecken“, weil ich selten frage, wie andere mich wahrnehmen?
Gibt es viele verborgene Seiten, die ich lieber für mich behalte?
Oder bin ich neugierig auf das „Unbekannte“ und bereit, Neues über mich zu lernen?
Indem du diese Fragen ehrlich beantwortest, kannst du bewusst entscheiden, an welchem Bereich du arbeiten möchtest.
Der Effekt: Klarheit, Beziehungen, Wachstum
Warum lohnt es sich, das Johari Fenster in deinen Alltag zu holen?
Weil die Veränderungen spürbar sind – für dich und dein Umfeld:
Mehr Klarheit: Du verstehst dich selbst besser, weil du Feedback annimmst und bewusster reflektierst.
Bessere Beziehungen: Offenheit und Vertrauen wachsen, wenn du blinde Flecken minimierst und persönliche Seiten teilst.
Persönliches Wachstum: Du entdeckst neue Fähigkeiten und Möglichkeiten, die dir vorher verborgen waren.
Ein Beispiel aus dem echten Leben
Ein Teamleiter, mit dem ich gearbeitet habe, wollte seine Kommunikation verbessern.
Er holte regelmäßig Feedback von seinen Mitarbeitenden ein – zunächst etwas zögerlich, später immer offener.
Gleichzeitig begann er, kleine persönliche Einblicke in seine Gedanken und Entscheidungen zu geben. Das Ergebnis?
Die Mitarbeitenden fühlten sich ernst genommen und verstanden.
Er entdeckte blinde Flecken, wie z. B. eine Angewohnheit, wichtige Details zu übergehen.
Das Vertrauen im Team wuchs, weil er sich menschlich und nahbar zeigte.
Heute sagt er: „Das Johari Fenster hat nicht nur mich verändert, sondern auch mein Team – wir sind viel enger zusammengewachsen.“
Trau dich – der erste Schritt zählt
Das Johari Fenster zeigt, dass Klarheit und Wachstum keine großen Veränderungen erfordern.
Du musst nicht alles auf einmal angehen. Es reicht, wenn du mit einem kleinen Schritt beginnst: ein Feedback einholen, eine verborgene Seite teilen oder dir über deinen eigenen Bereich Gedanken machen.
Der erste Schritt mag sich ungewohnt anfühlen – aber er ist der Anfang von mehr Klarheit, besseren Beziehungen und einem authentischeren Leben.
Also: Welchen Schritt gehst du heute?
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Für dich als Mensch, Leader oder Unternehmer.
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💡 Fazit: Klarheit beginnt bei dir
Das Johari Fenster ist mehr als nur ein Modell – es ist ein Spiegel für dein Leben und deine Beziehungen. Es zeigt dir, dass Klarheit und Selbstverständnis keine festgelegten Eigenschaften sind, sondern etwas, das du aktiv gestalten kannst. Es fordert dich heraus, dir selbst ehrlicher zu begegnen und gleichzeitig offener für das Feedback anderer zu werden.
Blinde Flecken und verborgene Seiten: Chancen statt Probleme
Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt, wie viel Potenzial in deinen „blinden Flecken“ oder „verborgenen Seiten“ steckt. Diese Bereiche sind kein Hindernis, sondern eine Einladung:
Blinde Flecken geben dir die Möglichkeit, Neues über dich zu lernen und dein Verhalten bewusster zu steuern.
Verborgene Seiten bieten die Chance, Vertrauen zu schaffen und echte Verbindungen aufzubauen.
Und der „unbekannte Bereich“? Der hält Potenziale bereit, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden.
Das Beste daran: Du musst nicht alles auf einmal angehen. Jeder kleine Schritt zählt – ein Gespräch, eine ehrliche Reflexion, eine neue Perspektive.
Warum Klarheit so wichtig ist
Wenn du dich selbst besser verstehst, triffst du klarere Entscheidungen. Du kommunizierst bewusster, handelst authentischer und stärkst deine Beziehungen. Und das wiederum erleichtert nicht nur deinen Alltag, sondern auch deine Arbeit. Ob als Führungskraft, Kolleg:in oder Freund:in – Klarheit ist ein Schlüssel zu Vertrauen, Zusammenarbeit und Erfolg.
Dein nächster Schritt: Fang an!
Du fragst dich vielleicht, wie du jetzt starten sollst. Ganz einfach: Mach den ersten kleinen Schritt. Vielleicht:
Bitte eine Person um Feedback – und höre offen zu.
Teile eine persönliche Seite von dir, die du bisher zurückgehalten hast.
Oder nimm dir Zeit für eine ehrliche Reflexion: Welcher Bereich im Johari Fenster ist bei dir besonders groß?
Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern mutig.
Deine Reise zu mehr Klarheit
Das Johari Fenster ist wie eine Landkarte, die dir hilft, unbekannte Gebiete zu erkunden. Die Reise mag herausfordernd sein – aber sie ist es wert.
Am Ende wirst du nicht nur dich selbst besser kennen, sondern auch die Beziehungen in deinem Leben stärken.
Also: Wirst du den nächsten Schritt gehen?
Die Antwort darauf beginnt bei dir.
🎯 Bonus: Du möchtest erfahren, wie widerstandsfähig du im Moment bist? Dann lade ich dich ein, meinen kostenlosen Resilienz-Test auszuprobieren.
Wichtiger HINWEIS für DICH:
Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.
Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.
„Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.“
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