GLAUBENSSÄTZE auflösen: 5 Schritte, wie du dich aus alten Denkmustern befreist
Du weißt eigentlich, dass du nicht alles allein stemmen musst.
Du weißt, dass Pausen wichtig sind. Dass Fehler zum Leben dazugehören.
Und trotzdem hörst du dich in stressigen Momenten immer wieder sagen:
„Ich muss stark sein.“
„Ich darf jetzt nicht schwach wirken.“
„Ich kann das noch schnell erledigen.“
Klingt vertraut?
Du bist nicht allein.
Viele Menschen, die viel leisten – beruflich und privat – leben mit inneren Sätzen, die sie jahrelang begleitet haben. Sätze, die früher einmal nützlich waren. Die dich durch stressige Zeiten getragen haben. Die dir geholfen haben, zu funktionieren, zu führen, für andere da zu sein.
Aber irgendwann kippt etwas.
Du merkst: Diese Sätze fordern mehr, als sie geben.
Sie geben dir keinen Halt mehr – sie machen dich starr.
Sie halten dich in Mustern, die dich erschöpfen, statt dir Kraft zu geben.
Und genau da beginnt etwas Neues: Nicht mit einem Schuldgefühl. Nicht mit Selbstkritik.
Sondern mit einer ehrlichen Frage: Will ich diesen Satz weiter glauben? Oder bin ich bereit, ihn loszulassen – Schritt für Schritt?
Glaubenssätze lassen sich nicht auf Knopfdruck löschen.
Aber du kannst sie hinterfragen.
Du kannst sie entkoppeln.
Du kannst neue innere Überzeugungen aufbauen – die zu deinem heutigen Leben passen. Nicht zu dem von früher.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du in 5 klaren Schritten alte Glaubenssätze auflöst und neue stärkst.
Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Systemische Mental Business & Leadership Coach, Unternehmensberaterin
Als Spezialistin für resiliente Persönlichkeisentwicklung und wertschätzende Führungskultur zeige ich Dir, wie Du Deine Arbeits- und Lebensqualität im stressigen Businessalltag verbesserst.
Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Business Resilienz, wertschätzende Führungskultur und eine gesunde Arbeitsweise.
🔦 #1. Erkenne deinen Glaubenssatz – und nimm ihn ernst
Wie du typische Sätze identifizierst
Warum du ihn nicht kleinreden oder „wegmachen“ musst
Beispiel: „Ich muss immer stark sein“ – was dahintersteckt
Du hetzt durch den Tag.
Zwischen Team-Meeting, Schul-WhatsApp-Gruppe und Supermarkt noch schnell ein freundliches Lächeln beim Abholen.
Dein Kopf denkt an die Präsentation morgen. Dein Teenager fragt: „Was gibt’s zu essen?“
Du spürst den Druck. Aber du sagst nichts.
Du denkst nur: „Ich muss jetzt stark sein.“
Ein Satz, der so bekannt klingt.
Fast schon selbstverständlich.
Doch, wenn du ihn genau betrachtest, merkst du: Da wirkt mehr als bloß ein Gedanke.
🧠 Wie du typische Glaubenssätze erkennst
Glaubenssätze klingen oft wie innere Wahrheiten.
Sie beginnen mit:
„Ich muss …“
„Ich darf nicht …“
„Ich sollte …“
„Nur wenn …, dann …“
Sie wirken automatisch. Sie erscheinen plausibel.
Und doch steuern sie dein Verhalten – oft, ohne dass du es bewusst willst.
Ein paar typische Beispiele aus dem Alltag:
„Ich darf keine Fehler machen.“
„Ich muss für alle da sein.“
„Ich darf niemanden enttäuschen.“
„Ich darf keine Schwäche zeigen.“
„Ich muss alles im Griff haben.“
Solche Sätze schleichen sich in deine Gedanken.
Sie formen deine Entscheidungen.
Sie beeinflussen, wie du sprichst, fühlst, abwägst – vor allem dann, wenn’s eng wird.
💬 Warum du deinen Glaubenssatz nicht wegmachen solltest
Vielleicht denkst du: „Ich weiß, das ist nicht mehr zeitgemäß. Ich will nicht mehr so denken.“
Aber Achtung: Glaubenssätze verschwinden nicht durch Verdrängen.
Wenn du versuchst, sie einfach wegzuschieben, melden sie sich nur lauter zurück.
Sie wollen gehört werden – nicht, weil sie recht haben.
Sondern weil sie eine Geschichte erzählen, die in dir wirkt.
Und du kannst diese Geschichte nur verändern, wenn du sie wirklich anhörst.
Ein Beispiel:
Der Satz „Ich muss immer stark sein“ wirkt auf den ersten Blick kraftvoll.
Stark sein – das klingt nach Verantwortung, nach Haltung, nach Verlässlichkeit.
Aber was steckt dahinter?
Vielleicht hast du früh gelernt, dass es nicht gut ist, Schwäche zu zeigen.
Vielleicht wurdest du dafür gelobt, wenn du dich zusammengerissen hast.
Vielleicht hast du erlebt, dass andere sich nur auf dich verlassen haben – nicht umgekehrt.
Also wurde aus Stärke eine Überlebensstrategie.
Und aus der Überlebensstrategie wurde ein Glaubenssatz.
Und dieser Glaubenssatz wurde zu einem inneren Gesetz.
Ein Gesetz, das heute in dir sagt: „Du darfst nicht wanken. Nicht stolpern. Nicht rausfallen.“
Auch wenn du längst weißt: Niemand kann immer stark sein.
🪞Warum „Erkennen“ der erste und wichtigste Schritt ist
Bevor du etwas verändern kannst, musst du es sehen.
Nicht schönreden. Nicht analysieren. Sondern ehrlich anerkennen.
Ja, dieser Satz wirkt in mir.
Ja, er beeinflusst mein Handeln.
Ja, er hat mal Sinn gemacht – aber heute passt er nicht mehr.
Wenn du das erkennst, öffnest du innerlich eine Tür.
Du gehst raus aus dem Autopiloten.
Und rein in die bewusste Beziehung zu dir selbst.
Du musst ihn nicht sofort loswerden.
Du darfst ihn anschauen.
Und genau dadurch beginnt er, sich zu verändern.
✍🏼 Drei Reflexionsfragen, um deinen prägenden Glaubenssatz zu erkennen:
(1) Welcher Satz taucht bei dir immer wieder in stressigen Momenten auf?
(2) Was denkst du über dich, wenn du überfordert, kritisiert oder müde bist?
(3) Welcher Satz in dir fühlt sich alternativlos an – als müsste er einfach stimmen?
🔜 Im nächsten Schritt erfährst du, wie du herausfindest, was dein Glaubenssatz für dich tun wollte – und warum dein System ihn bis heute verteidigt.
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🧠 #2. Verstehe, woher der Glaubenssatz kommt – und was er schützen will
Kindliche Prägung, gesellschaftliche Muster oder berufliche Konditionierung?
Was dein System damit erreichen wollte
Warum dieser Satz damals hilfreich war – und heute oft blockiert
Vielleicht hast du deinen Glaubenssatz inzwischen erkannt.
Vielleicht spürst du: „Ja, dieser Satz läuft in mir ab – oft, ohne dass ich es merke.“
Das allein ist schon ein großer Schritt.
Und jetzt?
Jetzt darfst du tiefer schauen.
Nicht mit einem kritischen Blick. Sondern mit viel Neugier.
Denn dieser Satz – so streng, so laut, so anstrengend er auch wirkt – hatte eine gute Absicht.
🧒 Woher kommt dein Glaubenssatz?
Glaubenssätze entstehen nicht zufällig.
Sie entwickeln sich in Situationen, in denen du lernen musstest, dich anzupassen, zu schützen oder durchzuhalten.
Manche stammen aus der Kindheit:
Vielleicht hast du früh Verantwortung übernommen.
Vielleicht warst du das „vernünftige“ Kind. Das, das nicht auffällt. Das, das funktioniert.
Du hast gelernt: Wenn ich mich zurücknehme, bleibe ich sicher.
Oder: Wenn ich stark bin, bekomme ich Zuneigung und Liebe.
Andere Glaubenssätze kommen aus gesellschaftlichen Mustern – Wie oft hörst du im Alltag Sätze wie:
„Nur wer hart arbeitet, erreicht etwas.“
„Schwäche zeigt man nicht.“
„Reiß dich zusammen.“
Diese Sätze wiederholen sich. In Schule, im Job, in den Medien.
Und sie prägen dich – auch wenn du längst anders leben willst.
Dann gibt es noch die berufliche Ebene:
Vielleicht hast du im Job gelernt, dich zu beweisen.
Immer kompetent zu wirken. Immer leistungsbereit zu sein.
Also entsteht ein Satz wie: „Ich darf keine Schwäche zeigen – sonst verliere ich Respekt.“
Alle dieser Erfahrungen hinterlassen Spuren.
Und dein inneres System zieht daraus Rückschlüsse – in Form von Glaubenssätzen.
Nicht, um dich zu sabotieren.
Sondern um dich zu beschützen.
🛡 Was wollte dieser Satz für dich erreichen?
Stell dir vor, du sitzt einem alten Freund gegenüber.
Dieser Freund ist dein Glaubenssatz.
Er schaut dich an und sagt: „Ich wollte, dass du sicher bist.“
„Ich wollte verhindern, dass du verletzt wirst.“
„Ich habe dich durch schwierige Zeiten getragen.“
Und wahrscheinlich stimmt das.
Der Satz „Ich muss stark sein“ hat dir geholfen, durchzuhalten.
Er hat dich getragen – in Momenten, in denen es sonst keiner getan hat.
Er hat dich beschützt – vor Zurückweisung, vor Chaos, vor Kontrollverlust.
Oder der Satz „Ich darf niemanden enttäuschen“ hat dir Zugehörigkeit gesichert.
Du warst verlässlich, beliebt, geschätzt.
Du hast dir damit deinen Platz im System geschaffen – sei es in der Familie, in der Schule oder später im Job.
Diese Sätze waren wie emotionale Sicherheitsgurte.
Sie haben dich vor Schmerz geschützt – damals.
Aber heute schnüren sie dir oft die Luft ab.
⚖️ Warum der Satz damals hilfreich war – und heute oft blockiert
Das Leben hat sich verändert.
Du bist kein Kind mehr. Du bist erwachsen.
Du trägst Verantwortung – für dich, für andere, für Entscheidungen.
Aber dein inneres System unterscheidet nicht automatisch zwischen „früher“ und „jetzt“.
Es greift auf alte Strategien zurück.
Es reagiert, wenn etwas an früher erinnert – ein Tonfall, ein Blick, eine Situation.
Dann sagt dein System: „Achtung! Gefahr!“
Und zack – der alte Satz springt an: „Ich muss stark sein.“
Auch wenn die Situation heute gar nichts mit damals zu tun hat.
Und genau deshalb darfst du nicht gegen den Satz kämpfen.
Sondern du darfst ihn verstehen.
Du darfst anerkennen, dass er dir einmal gedient hat.
Und dann entscheiden:
Passt er heute noch zu meinem Leben – oder darf ich ihn loslassen?
✍🏼 Drei Reflexionsfragen, um deinen Glaubenssatz besser einzuordnen:
(1) Woher kenne ich diesen Satz? Wer hat ihn mir vorgelebt?
(2) Wann hat er mir geholfen – und wovor wollte er mich schützen?
(3) Wovor schützt er mich heute noch – und was kostet mich das inzwischen?
🔜 Im nächsten Schritt erfährst du, wie du die alte Geschichte hinter deinem Glaubenssatz von deiner heutigen Realität trennst – und warum das ein kraftvoller Befreiungsschritt sein kann.
💬 #3. Trenne die alte Geschichte von der heutigen Realität
Wie du innere Glaubenssätze von äußeren Fakten unterscheidest
Warum dein Umfeld heute anders reagiert als früher
Wie du Mitgefühl statt Kritik in deine Selbstwahrnehmung bringst
Du stehst im Büro. Jemand äußert vorsichtig Kritik an deiner Präsentation.
Du nickst. Bleibst sachlich. Aber innerlich brodelt es.
Ein Gedanke schießt hoch: „Ich habe versagt.“
Oder du hörst von deinem Teenager: „Du hörst eh nie richtig zu.“
Es trifft dich. Tiefer, als du möchtest.
Du ziehst dich zurück. Denkst: „Ich bin nicht gut genug.“
Und vielleicht wunderst du dich: „Warum trifft mich das so sehr? Ich weiß doch, dass ich mein Bestes gebe.“
Die Antwort liegt selten in der aktuellen Situation.
Sie liegt in deiner alten Geschichte.
📖 Deine Glaubenssätze erzählen Geschichten – keine Fakten
Jeder Glaubenssatz basiert auf einer Geschichte.
Eine, die du irgendwann begonnen hast zu glauben.
Eine, die du aus Erfahrungen abgeleitet hast – als Kind, als Jugendliche:r, als Berufseinsteiger:in.
Beispiele:
„Ich darf keine Fehler machen“ – weil du für Fehler kritisiert oder ignoriert wurdest.
„Ich muss stark sein“ – weil du früh Verantwortung übernehmen musstest.
„Ich darf niemanden enttäuschen“ – weil du dir Liebe und Anerkennung erarbeiten musstest.
Diese Geschichten sind alt. Und oft wahr – für damals.
Aber sie gelten nicht automatisch für heute.
🔍 Wie du innere Glaubenssätze von äußeren Fakten unterscheidest
Der erste Schritt: Innehalten und hinterfragen.
Wenn dich etwas emotional trifft, frag dich:
Was wurde wirklich gesagt – und was habe ich daraus gemacht?
Was spüre ich körperlich? Wut? Scham? Rückzug?
Kenne ich dieses Gefühl von früher? Wann habe ich das schon mal erlebt?
Du wirst merken:
Oft reagierst du nicht auf die Situation selbst, sondern auf das, was sie in dir auslöst.
Und dieses „Etwas“ gehört nicht immer in die Gegenwart – sondern oft in die Vergangenheit.
Ein Beispiel:
Dein Vorgesetzter sagt: „Die Struktur war noch nicht ganz klar.“
Was gemeint ist: ein fachlicher Hinweis.
Was du hörst: „Ich bin nicht gut genug. Ich habe versagt.“
Das sind zwei völlig verschiedene Ebenen.
Und die zweite kommt nicht von außen. Sie kommt von innen.
Von deinem alten Satz. Von deiner Geschichte.
🤍 Warum dein Umfeld heute anders reagiert als früher
Damals – als Kind oder junge:r Erwachsene:r – hattest du weniger Einfluss.
Du warst abhängig von Reaktionen, von Zuwendung, von Zustimmung.
Ein falsches Wort, eine zu große Emotion, eine unpassende Bitte konnten zu Ablehnung führen.
Heute ist das anders.
Du bist erwachsen. Du trägst Verantwortung.
Aber du kannst auch Grenzen setzen. Fragen stellen. Entscheidungen treffen.
Dein Umfeld ist nicht mehr wie früher.
Es ist komplexer – ja.
Aber es ist auch (hoffentlich) offener, reifer, differenzierter.
Das Problem: Dein inneres System hat das oft nicht mitbekommen.
Es sendet alte Alarme – obwohl es heute gar keine Gefahr mehr gibt.
💛 Wie du Mitgefühl statt Kritik in deine Selbstwahrnehmung bringst
Wenn du merkst: „Ich reagiere gerade aus einem alten Muster“, dann verurteile dich nicht.
Sondern sag dir innerlich:
„Kein Wunder, dass ich so reagiere. Das hat mich früher geschützt.“
„Ich sehe, was da passiert – und ich entscheide neu.“
„Ich darf fühlen, ohne mich darin zu verlieren.“
Diese Haltung ist kein Kuschelkurs.
Sie ist ein Zeichen von innerer Stärke.
Denn echtes Wachstum beginnt nicht mit Härte – sondern mit ehrlicher Zuwendung.
Du darfst lernen, dir selbst zuzuhören.
Und dich gleichzeitig liebevoll aus deiner alten Geschichte zu befreien.
✍🏼 Drei Reflexionsfragen, um zwischen deiner alten Geschichte und der heutigen Realität zu unterscheiden:
(1) Was löst in mir eine starke Reaktion aus – obwohl es äußerlich harmlos wirkt?
(2) Welche Geschichte erzählt mir mein Kopf – und stimmt sie wirklich (noch)?
(3) Wie würde ich mit meinem Kind sprechen, wenn es sich genauso fühlen würde?
🔜 Im nächsten Schritt erfährst du, wie du aus der alten Geschichte einen neuen Satz formulierst – einen, der zu dir heute passt, dich stärkt und weiterträgt.
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Wenn Du Deine Stärken und Potentiale richtig kennst, kannst Du sie auch gezielt einsetzen, statt in Aufgaben zu verharren, die unnötig Kraft rauben und Stress machen.
Wenn Du Deine Stärken richtig einsetzt, kannst Du Dein Wirken und den eigenen Weg in die gewünschte Richtung lenken.
✏️ #4. Formuliere einen neuen, unterstützenden Satz – realistisch & stärkend
Kein „Ich bin perfekt“ – sondern z. B. „Ich darf mich zeigen, auch wenn ich nicht alles weiß“
Wie du Sprache nutzt, um neue innere Realitäten zu verankern
Beispiele für realitätsnahe, kraftvolle Formulierungen
Du hast erkannt, welcher Satz dich steuert.
Du hast verstanden, woher er kommt.
Du hast gespürt, dass er dir mal geholfen hat – aber heute mehr bremst als stärkt.
Jetzt kommt ein kraftvoller Moment: Du darfst neu formulieren.
Nicht, um etwas zu beschönigen.
Sondern um dir selbst eine neue Wahrheit zu erlauben.
💬 Kein „Ich bin perfekt“ – sondern etwas, das du wirklich glauben kannst
Vielleicht hast du schon Affirmationen gelesen wie:
„Ich bin stark und selbstbewusst.“
„Ich verdiene Liebe und Erfolg.“
„Ich bin genug.“
Klingt gut. Ist auch gut gemeint.
Aber wenn dein System innerlich denkt: „Naja… stimmt nicht ganz“, verpufft die Wirkung.
Dann bleibt es bei einem hübschen Satz – ohne Wirkung.
Deshalb ist es wichtig, realistisch zu formulieren. Ehrlich. Bodenständig. Menschlich.
Ein neuer Glaubenssatz darf sich ungewohnt, aber möglich anfühlen.
Er darf sanft sein, statt übertrieben positiv.
Und er darf dich einladen – nicht überfordern.
🗣 Wie du Sprache nutzt, um neue innere Realitäten zu verankern
Sprache wirkt.
Nicht nur nach außen. Sondern vor allem nach innen.
Sie prägt dein Selbstbild, dein Erleben, deine Haltung.
Deshalb: Wähle Wörter, die dich stärken – und gleichzeitig Raum lassen für Menschlichkeit.
Statt: „Ich darf keine Fehler machen.“
→ Sag: „Ich darf dazulernen – es ist normal und O.K., dass ich nicht alles weiß.“
Statt: „Ich muss stark sein.“
→ Sag: „Ich darf mich zeigen – auch wenn ich unsicher bin.“
Statt: „Ich darf niemanden enttäuschen.“
→ Sag: „Ich darf klar für mich sorgen – auch wenn andere das anders sehen.“
Statt: „Ich muss alles im Griff haben.“
→ Sag: „Ich darf loslassen – auch wenn nicht alles perfekt läuft.“
Statt: „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
→ Sag: „Ich darf zeigen, wenn mir etwas zu viel wird – das macht mich nicht weniger verlässlich.“
Statt: „Ich bin nur dann wertvoll, wenn ich leiste.“
→ Sag: „Ich bin mehr als meine To-do-Liste – auch an Tagen ohne Haken dran.“
Statt: „Ich sollte es besser wissen / besser können.“
→ Sag: „Ich darf Fehler machen – ich lerne nicht fürs Protokoll, sondern fürs Leben.“
Statt: „Ich darf keinen Konflikt verursachen.“
→ Sag: „Ich darf sagen, was mir wichtig ist – auch wenn es unbequem wird.“
Statt: „Ich bin zu sensibel.“
→ Sag: „Ich nehme viel wahr – das ist keine Schwäche, sondern eine Qualität.“
Diese Sätze geben dir Luft.
Sie holen dich aus der Enge des Entweder-oder.
Und sie zeigen: Du darfst Mensch sein.
Nicht perfekt. Nicht allwissend. Aber verbunden und im Reinen mit dir selbst.
📚 Weitere Beispiele für realitätsnahe, kraftvolle Formulierungen
Hier findest du noch ein paar weitere Formulierungen, die du anpassen kannst – je nachdem, was du brauchst:
Alter Glaubenssatz: „Ich muss alles im Griff haben.“
Neuer, stärkender Satz: „Ich darf loslassen – auch wenn nicht alles perfekt läuft.“
Alter Glaubenssatz: „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
Neuer, stärkender Satz: „Ich darf offen sein – auch mit meinen Grenzen.“
Alter Glaubenssatz: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich leiste.“
Neuer, stärkender Satz: „Mein Wert hängt nicht an meiner To-do-Liste.“
Alter Glaubenssatz: „Ich darf keinen Konflikt auslösen.“
Neuer, stärkender Satz: „Ich darf für mich einstehen – auch wenn es unbequem wird.“
Alter Glaubenssatz: „Ich muss immer funktionieren.“
Neuer, stärkender Satz: „Ich darf Pausen machen – mein Wert bleibt.“
Nimm dir einen dieser Sätze – oder formuliere deinen eigenen.
Wichtig ist nur: Er muss zu dir passen. Er muss dich berühren. Und er darf leise anfangen.
✍🏼 Drei Reflexionsfragen, um deinen neuen Satz so zu formulieren, dass du ihn denkst – und fühlst:
(1) Welcher Satz würde mir guttun – gerade in stressigen Momenten?
(2) Was würde ich meinem/meiner besten Freund:in sagen, wenn sie so über sich denkt?
(3) Wie kann ich meinen neuen Satz formulieren, damit er mein Satz wird?
🔜 Im letzten Schritt schauen wir gemeinsam, wie du deinen neuen Satz im Alltag verankerst – sanft, unaufgeregt und so, dass er dir im richtigen Moment zur Seite steht.
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🌱 #5. Verankere den neuen Glaubenssatz im Alltag – sanft & stetig
Wie du den neuen Satz im Alltag stärkst, ohne Druck
Mikro-Momente der Umsetzung: Gedanken, Verhalten, Körper
Warum Wiederholung sanft wirken darf – nicht laut oder radikal
Du hast deinen alten Satz erkannt.
Du hast verstanden, woher er kommt.
Du hast die alte Geschichte von der heutigen Realität getrennt.
Du hast einen neuen Satz formuliert, der zu dir passt. Einer, der dich stärkt.
Jetzt geht es darum, diesen Satz lebendig zu machen.
Nicht einmal, sondern immer wieder – auf leise, aber wirkungsvolle Weise.
Denn ein neuer Glaubenssatz ist wie eine zarte Pflanze.
Du musst ihn nicht anschreien, damit er wächst.
Du darfst ihn gießen, schützen und Raum geben.
☁️ Kein Druck, keine Dauerschleife – sondern bewusste Impulse
Veränderung beginnt nicht im Kopf, sondern im Alltag.
In kleinen Momenten.
Zwischen Brotdose und Zoom-Call.
Zwischen Wäschekorb und Wochenplan.
Du musst nicht jeden Tag meditieren oder drei Seiten Journal schreiben (es sei denn, du willst das).
Du darfst kleine Inseln schaffen, die dich an deinen neuen Satz erinnern.
Zum Beispiel:
Morgens, beim Zähneputzen: „Ich darf mich zeigen – auch wenn ich nicht alles weiß.“
Beim Blick in deinen Kalender: „Ich darf gut für mich sorgen – auch wenn andere Erwartungen haben.“
In stressigen Meetings: „Ich darf atmen, bevor ich antworte.“
Diese Sätze wirken – nicht durch Lautstärke, sondern durch Regelmäßigkeit.
🔄 Mikro-Momente der Umsetzung – mit Kopf, Körper, Gefühl
Damit dein neuer Satz Wurzeln schlagen kann, darfst du ihn nicht nur denken.
Du darfst ihn auch spüren, handeln und verkörpern.
🧠 Gedanken:
Sage dir den Satz innerlich, wenn du merkst, dass der alte wieder anspringt.
Nicht als Korrektur. Sondern als sanfte Erinnerung.
🗣 Verhalten:
Handle nach dem neuen Satz – auch wenn es sich ungewohnt anfühlt.
Sag zum Beispiel: „Ich brauche gerade eine Pause.“
Auch wenn du sonst durchziehst.
🧘♀️ Körper:
Spüre, wie sich der Satz körperlich anfühlt.
Was passiert, wenn du ihn sagst?
Wirst du ruhiger? Geht dein Atem tiefer?
Diese körperlichen Signale helfen dir, dich neu auszurichten.
🌿 Warum Wiederholung leise, aber wirksam ist
Vielleicht hast du den Wunsch, dass sich dein neuer Satz schnell verankert.
Dass du ihn bald wirklich glaubst. Dass er den alten ersetzt.
Aber so funktioniert das nicht. Und das ist auch okay.
Glaubenssätze haben sich über Jahre gebildet.
Sie dürfen in deinem Tempo weichen.
Und dein neuer Satz darf Schritt für Schritt an Kraft gewinnen.
Wichtig ist: Du bleibst dran. Ohne Zwang. Ohne Perfektion.
Mit Achtsamkeit. Mit Neugier. Mit Freundlichkeit dir selbst gegenüber.
✍🏼 Drei Reflexionsfragen, um deinen neuen Satz im Alltag zu verankern:
(1) In welchen Momenten möchte ich meinen neuen Satz bewusst denken oder sagen?
(2) Wie fühlt er sich im Körper an – wenn ich ihn spreche, schreibe oder innerlich wiederhole?
(3) Welche kleinen Handlungen oder Routinen helfen mir, den neuen Satz zu bestätigen und mich darin zu bestärken?
Und jetzt?
Vielleicht spürst du schon: Der neue Satz beginnt zu wirken.
Noch leise. Noch zart.
Aber er ist da. Und er gehört zu dir.
Du musst nichts leisten, um ihn zu „behalten“.
Du darfst ihn immer wieder pflücken – wie einen Gedanken, der dich erinnert:
„Ich bin nicht falsch. Ich bin auf dem Weg.“
🔚 FAZiT: Veränderung heißt nicht „neu werden“, sondern „wahr werden“
Du musst nicht neu werden.
Du musst nicht die perfekte Version deiner selbst erschaffen.
Du darfst einfach mehr du selbst sein.
Veränderung bedeutet nicht, dich zu optimieren.
Sie bedeutet, dich ehrlich zu sehen.
Mit allem, was dich ausmacht: deiner Geschichte, deinen Stärken, deinen Zweifeln.
Und genau hier beginnt dein Weg:
Nicht mit einem großen Knall.
Sondern mit einem kleinen Schritt.
Mit einem neuen Satz. Mit einem neuen Blick auf dich.
🌱 Mut zur kleinen Veränderung
Vielleicht sagst du dir gerade:
„Das klingt alles gut – aber wie soll ich das mitten im Alltag schaffen?“
„Ich hab keine Zeit, mich ständig mit mir selbst zu beschäftigen.“
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
Dann atme kurz durch.
Und erinnere dich: Du musst nicht alles auf einmal verändern.
Es reicht, einen Gedanken neu zu denken.
Eine Reaktion bewusst zu wählen.
Einen Satz freundlich zu hinterfragen.
Denn genau so beginnt Veränderung.
Nicht radikal. Nicht perfekt.
Sondern sanft und echt.
Du wirst nicht morgen ein neuer Mensch sein.
Aber du kannst heute damit anfangen, ein freierer zu werden.
👣 Einladung: Geh weiter. In deinem Tempo.
Du hast diesen Artikel gelesen.
Du hast dich mit dir beschäftigt. Du hast hingeschaut.
Und das allein ist schon ein mutiger Schritt.
Wenn du willst, geh weiter.
Nimm die Erkenntnisse mit.
Schau dir deine Sätze im Alltag an.
Sprich neue aus. Teste sie. Spiele mit ihnen.
Lass dir Zeit.
Und bleib neugierig – auf dich selbst.
🔗 Ausblick: Ich begleite dich gern weiter
Wenn du tiefer eintauchen willst: Ich bin da.
Ob mit neuen Blogartikeln, Impulsen im Lead & Resilience Letter oder einem meiner Angebote – du musst das nicht allein machen.
Vielleicht möchtest du dich begleiten lassen, wenn es darum geht:
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mit klarem Kopf und ruhigem Herzen durch den Alltag zu gehen
Dann lade ich dich ein, dich umzusehen.
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Wichtige HINWEISE für DICH:
Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.
Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.
Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.
Alle Namen und alle dargestellten Fälle wurden zu Illustrationszwecken verändert.
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