FRUSTRATIONSTOLERANZ aufbauen: So bleibst du als Leader auch in stressigen Zeiten ruhig und fokussiert


 
 
 
 
 

Frustration – wir alle kennen dieses Gefühl: Ein Plan funktioniert nicht wie erwartet, ein Konflikt im Team eskaliert, oder wichtige Projekte scheitern an scheinbar unüberwindbaren Hürden. Als Leader stehst du vor der besonderen Herausforderung, in genau solchen Momenten ruhig, fokussiert und lösungsorientiert zu bleiben. Doch das ist oft leichter gesagt als getan.

Warum? Weil unser Gehirn Hindernisse schlichtweg nicht mag. Sobald etwas nicht nach Plan läuft, aktiviert unser Kopfkino oft negative Gedanken: „Warum immer ich?“ oder „Das war doch klar, dass es schiefgeht.“ Gerade im Führungsalltag, der oft geprägt ist von hohen Erwartungen, Stress und Verantwortung, können solche Momente schnell an die Substanz gehen.

Hier kommt die Frustrationstoleranz ins Spiel – die Fähigkeit, Rückschläge auszuhalten und trotzdem handlungsfähig zu bleiben. Sie ist nicht angeboren, sondern wie ein Muskel, den du trainieren kannst. Eine hohe Frustrationstoleranz hilft dir nicht nur, in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren, sondern macht dich auch zu einem stärkeren Vorbild für dein Team. Denn deine Gelassenheit wirkt direkt auf andere: Wer Ruhe ausstrahlt, gibt Sicherheit.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Schritt für Schritt deine Frustrationstoleranz aufbaust. Du erfährst, warum wir oft so leicht die Ruhe verlieren, wie du deine eigenen Trigger erkennst und mit praktischen Übungen langfristig gelassener wirst. Egal, ob es um unerwartete Probleme, Kritik oder hohe Erwartungen geht – du kannst lernen, diese Herausforderungen zu meistern und selbstbewusst als Leader zu wachsen.

 

Hallo, ich bin Kasia Hübner
Resilienz-Expertin, Leadership Coach & Unternehmensberaterin


 

Als Spezialistin für Persönlichkeit, Führung & Resilienz zeige ich Dir, wie Du als Mensch, Leader oder Unternehmer zu mehr Selbstwirksamkeit und Lebensqualität im stressigen Businessalltag gelangst.

 

Hier auf meinem BLOG findest Du Impulse über Resilienz, wertschätzende Führung und menschliche Arbeitskultur.

 
 

≝ 1. Was ist Frustrationstoleranz – und warum ist sie für dich als Leader so wichtig?

Frustrationstoleranz – ein Begriff, der vielleicht trocken klingt, aber für dich als Leader entscheidend ist. Es geht darum, Enttäuschungen und Hindernisse auszuhalten, ohne den Fokus zu verlieren.

Stell dir vor, du arbeitest monatelang an einem wichtigen Projekt. Kurz vor der Deadline passiert ein gravierender Fehler. Der Kunde ist unzufrieden, das Team frustriert, und du stehst unter Druck.

Was tust du? Bleibst du ruhig und suchst nach Lösungen? Oder ärgerst du dich so sehr, dass du deine Energie in Vorwürfen und Schuldzuweisungen verlierst? Genau hier zeigt sich, wie gut du deine Frustrationstoleranz trainiert hast.

Was bedeutet Frustrationstoleranz konkret?

Frustrationstoleranz bedeutet, in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben. Es geht nicht darum, negative Gefühle zu unterdrücken oder alles mit einem Lächeln abzutun. Vielmehr hilft dir eine hohe Frustrationstoleranz, den Kopf frei zu behalten, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Sie gibt dir die innere Stabilität, auch unter Druck klar zu denken und zu handeln.

Warum ist Frustrationstoleranz für Leader besonders wichtig?

Als Leader bist du ständig mit Herausforderungen konfrontiert:

  • Ein Teammitglied liefert nicht wie erwartet.

  • Ein Kunde ändert in letzter Minute die Anforderungen.

  • Ein wichtiger Pitch geht verloren, obwohl du alles gegeben hast.

Diese Situationen können frustrierend sein, keine Frage. Aber sie gehören zum Alltag einer Führungskraft. Deine Reaktion darauf prägt nicht nur dich, sondern auch dein Team. Wenn du impulsiv reagierst, verbreitest du Unsicherheit. Bleibst du hingegen gelassen und fokussierst dich auf die Lösung, motivierst du andere, es dir gleichzutun.

Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn die Deadline platzt

Stell dir vor, du leitest ein wichtiges Projekt mit einer engen Deadline. Alles läuft gut, bis dir kurz vor Schluss auffällt, dass durch einen kleinen, aber entscheidenden Fehler die Abgabe verschoben werden muss. Was jetzt?

Option A:

Du wirst impulsiv, suchst sofort nach einem Schuldigen, wirst vielleicht laut oder resignierst innerlich. Dein Team merkt deine Unsicherheit und wird ebenfalls nervös. Die Stimmung sinkt – und die Motivation gleich mit.

Option B:

Du nimmst einen tiefen Atemzug, erkennst den Fehler als Teil des Prozesses an und suchst mit deinem Team gemeinsam nach einer Lösung. Deine Ruhe signalisiert: „Wir schaffen das.“ Und tatsächlich: Ihr findet eine Möglichkeit, die Situation zu retten.

Welche der beiden Reaktionen inspiriert dich mehr? Genau. Frustrationstoleranz erlaubt dir, ruhig und lösungsorientiert zu bleiben – auch wenn es schwierig wird.

Frustrationstoleranz bedeutet in diesem Fall, die eigene Enttäuschung über die Situation wahrzunehmen, sie aber nicht überhandnehmen zu lassen. Du entscheidest dich bewusst für eine konstruktive Haltung – und genau das macht den Unterschied.

Frustrationstoleranz ist also kein Zustand, sondern eine Haltung. Sie hilft dir, in schwierigen Momenten nicht nur Ruhe zu bewahren, sondern auch die Richtung vorzugeben. Und genau das zeichnet erfolgreiche Leader aus.

 
 
 

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🤯 2. Warum verlieren wir so oft die Ruhe?

Wir alle kennen diese Momente: Eigentlich läuft alles nach Plan, doch plötzlich taucht ein Problem auf – und wir spüren, wie die Anspannung in uns hochkocht. Der Puls beschleunigt sich, der Kopf fühlt sich wie ein Dampfkochtopf an, und manchmal rutscht uns eine Reaktion heraus, die wir später bereuen. Aber warum passiert das?

Warum fällt es uns so schwer, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben?

Die Psychologie dahinter: Warum unser Gehirn Hindernisse nicht mag

Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, effizient zu arbeiten und Lösungen zu finden. Es liebt Routinen und klare Abläufe. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir es erwartet haben – sei es ein technisches Problem, eine verpasste Deadline oder unerwartete Kritik – interpretiert unser Gehirn das als Gefahr. Es aktiviert dann den sogenannten „Fight-or-Flight“-Modus, eine uralte Überlebensstrategie.

In diesem Zustand fällt es uns schwer, rational zu denken. Unsere Emotionen übernehmen die Kontrolle, und wir neigen dazu, impulsiv zu reagieren – sei es durch Ärger, Frustration oder Rückzug. Stress verstärkt diesen Effekt zusätzlich, weil unser Gehirn unter Druck schneller in diesen Alarmzustand wechselt.

Häufige Auslöser, die uns aus der Ruhe bringen

  • Unerwartete Probleme

Du bist mitten in einem wichtigen Meeting, und plötzlich fällt die Technik aus. Oder ein Kunde bringt eine völlig neue Anforderung ins Spiel, die den Zeitplan durcheinanderwirft. Solche Situationen triggern unser Kontrollbedürfnis – und wenn wir das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren, reagieren wir oft gereizt oder überfordert.

  • Kritik von anderen

Kritik, egal ob sachlich oder ungerecht, trifft uns oft an einem empfindlichen Punkt. Sie kann das Gefühl auslösen, nicht gut genug zu sein oder nicht den Erwartungen zu entsprechen. Besonders Führungskräfte, die unter ständigem Druck stehen, neigen dazu, Kritik als persönlichen Angriff wahrzunehmen.

  • Perfektionismus und hohe Erwartungen

Viele von uns setzen sich – bewusst oder unbewusst – unrealistisch hohe Standards. Wenn die Realität dann hinter unseren Erwartungen zurückbleibt, fühlen wir uns enttäuscht oder frustriert. Perfektionismus lässt uns oft vergessen, dass Rückschläge Teil jedes Prozesses sind.

Was du tun kannst: Erkenne deine persönlichen Trigger

Der erste Schritt, um gelassen zu bleiben, ist zu verstehen, was dich aus der Fassung bringt. Deine persönlichen Trigger zu kennen, gibt dir die Möglichkeit, gezielt an ihnen zu arbeiten.

So geht’s:

  • Nimm dir einen Moment Zeit und schreibe auf, welche Situationen dich in der Vergangenheit gestresst oder frustriert haben.

  • Überlege, was genau diese Situationen so herausfordernd für dich gemacht hat. War es der Druck, alles perfekt zu machen? Die Angst vor Kritik? Oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren?

  • Halte diese Trigger schriftlich fest, damit du sie bewusst wahrnehmen kannst, wenn sie das nächste Mal auftreten.

Indem du dir deiner Auslöser bewusst wirst, kannst du lernen, deine Reaktionen gezielt zu steuern. Denn oft ist es nicht die Situation selbst, die uns aus der Ruhe bringt, sondern die Art, wie wir darauf reagieren.

Ein praktisches Beispiel

Stell dir vor, dein Kollege kritisiert dich vor versammelter Mannschaft. Dein erster Impuls könnte sein, dich zu rechtfertigen oder ärgerlich zu reagieren. Wenn du jedoch weißt, dass Kritik ein Trigger für dich ist, kannst du bewusst innehalten. Atme tief durch und sage dir: „Ich nehme die Kritik wahr, aber ich lasse mich nicht davon beherrschen.“ So verschaffst du dir den Raum, souverän zu reagieren.

Die gute Nachricht: Auch wenn unser Gehirn auf Stress programmiert ist, kannst du lernen, es umzuprogrammieren. Mit kleinen Schritten – und viel Geduld mit dir selbst.

 

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🛠️ 3. Wie kannst du Frustrationstoleranz trainieren?

Frustrationstoleranz ist wie ein Muskel – sie wird stärker, je mehr du sie trainierst. Dabei geht es nicht darum, Rückschläge oder Probleme einfach hinzunehmen, sondern darum, besser mit ihnen umzugehen. Es ist eine Fähigkeit, die dir als Leader dabei hilft, auch in stressigen Zeiten ruhig und fokussiert zu bleiben.

Erwarte Hindernisse: Rückschläge einplanen

Eines der größten Missverständnisse im Umgang mit Herausforderungen ist die Annahme, dass alles immer glatt laufen muss. Doch die Realität sieht anders aus: Projekte verzögern sich, Missverständnisse entstehen, und manchmal passieren Fehler.

Wenn du Hindernisse von vornherein einplanst, kannst du ihnen mit mehr Gelassenheit begegnen. Anstatt überrascht oder überwältigt zu sein, bleibst du flexibel und offen für Lösungen.

Empfehlung: Beginne jedes Projekt mit der Frage: „Was könnte hier schiefgehen, und wie könnten wir damit umgehen?“ So bereitest du dich mental auf mögliche Herausforderungen vor, ohne dich von ihnen entmutigen zu lassen.

Fokussiere auf die Lösung

Herausforderungen können sich wie riesige Berge anfühlen – vor allem, wenn du dich zu sehr auf das Problem selbst konzentrierst. Der Schlüssel liegt darin, deinen Fokus gezielt auf die Lösung zu lenken.

Frage dich in schwierigen Momenten:

  • „Was ist jetzt der nächste sinnvolle Schritt, der mich/ uns weiterbringt?“

  • „Was liegt in meiner Kontrolle?“

Durch diese Haltung richtest du deinen Blick nach vorn und gewinnst die Kontrolle zurück. Du signalisierst dir selbst und deinem Team, dass jedes Problem lösbar ist – ein wertvoller Perspektivwechsel, der Frustration mindert.

Trainingsideen für den Alltag

  • Atmen, bevor du reagierst

  1. Oft reagieren wir impulsiv, weil wir uns von unseren Emotionen überwältigt fühlen. Ein einfacher Atemtrick kann Wunder wirken: die 4-7-8-Atmung.

    • Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein.

    • Halte den Atem für 7 Sekunden an.

    • Atme 8 Sekunden lang langsam durch den Mund aus.

Diese Technik beruhigt dein Nervensystem und gibt dir den Moment der Klarheit, den du brauchst, um bewusster zu handeln.

  • Bewusst Abstand schaffen

Manchmal hilft es, buchstäblich einen Schritt zurückzutreten – sowohl körperlich als auch mental.

    • Geh für 5 Minuten an die frische Luft, auch wenn es nur ein kurzer Spaziergang um den Block ist. Bewegung hilft, die Perspektive zu wechseln und Stress abzubauen.

    • Alternativ: Schreib deine Gedanken auf. Was genau frustriert dich? Welche Gefühle kommen auf? Das Aufschreiben gibt dir die Möglichkeit, Klarheit zu gewinnen und emotional Abstand zu schaffen.

  • Stärke deine mentale Fitness

Regelmäßige Meditation oder Achtsamkeitsübungen sind nicht nur eine Möglichkeit, deinen Geist zu beruhigen, sondern auch eine Investition in deine langfristige mentale Stärke. Schon wenige Minuten täglich können dir helfen, besser mit stressigen Situationen umzugehen.

Einfacher Einstieg:

  • Setz dich an einen ruhigen Ort.

  • Schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem.

  • Wenn deine Gedanken abschweifen, bring sie sanft zum Atem zurück.

Diese Übungen stärken deine Fähigkeit, in der Gegenwart zu bleiben und dich nicht von negativen Emotionen mitreißen zu lassen.

Frustrationstoleranz zu trainieren, bedeutet nicht, Rückschläge völlig emotionslos hinzunehmen. Es bedeutet, bewusst mit diesen Emotionen umzugehen, sie zu akzeptieren und dann gestärkt daraus hervorzugehen.

 

🚨 4. Was tun, wenn die Frustration überhandnimmt?

Selbst die stärkste Frustrationstoleranz hat ihre Grenzen. Es gibt Tage, an denen sich die Hindernisse stapeln und die Enttäuschungen besonders schwer wiegen. Als Leader stehst du in solchen Momenten oft unter doppeltem Druck: Du willst für dein Team da sein und gleichzeitig deine eigenen Emotionen im Griff behalten. Doch was tun, wenn die Frustration übermächtig wird?

Erkenne die Warnsignale

Der erste Schritt, um Frustration in den Griff zu bekommen, ist, sie überhaupt wahrzunehmen. Häufig übersehen wir die subtilen Anzeichen, bis sie uns überwältigen. Doch je früher du die Warnsignale erkennst, desto leichter kannst du gegensteuern.

Typische Warnsignale:

  • Gereiztheit oder Ungeduld: Du reagierst schärfer auf Kollegen oder Teammitglieder, als du es normalerweise tun würdest. Schon kleine Fehler bringen dich auf die Palme.

  • Negative Gedanken: Sätze wie „Warum immer ich?“ oder „Das bringt doch sowieso nichts“ schleichen sich in dein Denken ein und ziehen dich emotional weiter runter.

Diese Signale sind keine Schwäche, sondern wichtige Hinweise darauf, dass dein Körper und Geist eine Pause brauchen.

Strategien zum Gegensteuern

  • Akzeptiere, was passiert ist

Es ist menschlich, sich in stressigen Momenten frustriert zu fühlen. Statt dich dafür zu verurteilen, dass du „nicht stark genug“ bist, erlaube dir, diese Emotionen zuzulassen. Sag dir laut oder innerlich: „Es ist okay, dass ich mich so fühle. Diese Situation ist schwierig, und es ist in Ordnung, dass mich das gerade belastet.“

Dieser einfache Schritt hilft dir, die Frustration zu entkräften, weil du aufhörst, gegen sie anzukämpfen. Akzeptanz schafft Raum für Klarheit und den nächsten Schritt.

  • Teile deine Gedanken

Manchmal wirkt es Wunder, die eigenen Gefühle auszusprechen. Such dir eine vertrauenswürdige Person – einen Kollegen, Mentor oder Coach – und teile, was dich beschäftigt.

Ein Gespräch kann dir helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Oft reicht es schon, gehört zu werden, um den inneren Druck zu mindern. Wichtig dabei: Du suchst nicht nach Schuldigen, sondern nach Verständnis und Reflexion.

Beispiel: Du sagst zu einem Kollegen: „Ich merke, dass mich die Situation gerade sehr frustriert. Darf ich dir kurz schildern, was passiert ist, um meine Gedanken zu ordnen?“

  • Finde eine positive Perspektive

Auch wenn es in der Hitze des Moments schwierig erscheint: Jede Herausforderung birgt eine Lektion. Stell dir die Frage: „Was kann ich aus dieser Situation lernen?“

Dieser Perspektivwechsel hilft dir, von der Opferrolle in eine aktive Haltung zu wechseln. Vielleicht erkennst du, dass ein Teamprozess verbessert werden muss oder dass du in Zukunft mehr Zeit für Puffer einplanen solltest.

Beispiel: 

Du hast eine Deadline verpasst, weil dein Team nicht rechtzeitig fertig wurde. Statt dich in der Frustration zu verlieren, fragst du dich: „Was können wir tun, damit wir beim nächsten Mal besser planen?“

Wenn die Frustration überhandnimmt, ist es entscheidend, sie nicht als Gegner zu sehen, sondern als Signal, innezuhalten und umzusteuern. Akzeptiere, was passiert ist, teile deine Gedanken und richte deinen Blick nach vorn. So stärkst du nicht nur dich selbst, sondern auch deine Fähigkeit, als Leader souverän zu agieren – egal, wie groß die Herausforderung ist.

 

STÄRKEN-COACHING

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Wenn Du Deine Stärken und Potentiale richtig kennst, kannst Du sie auch gezielt einsetzen, statt in Aufgaben zu verharren, die unnötig Kraft rauben und Stress machen. 

Wenn Du Deine Stärken richtig einsetzt, kannst Du Dein Wirken und den eigenen Weg in die gewünschte Richtung lenken. 

 

😌 5. Wie schaffst du es, gelassen zu bleiben, wenn der Druck steigt?

Druck gehört zum Alltag eines Leaders. Deadlines, Teamdynamiken und unerwartete Probleme fordern dich täglich heraus. Doch der entscheidende Unterschied zwischen Überforderung und souveräner Führung liegt in deiner Fähigkeit, gelassen zu bleiben – selbst dann, wenn die To-Do-Liste immer länger wird. Hier sind praxiserprobte Ansätze, die dir helfen, Drucksituationen besser zu meistern.

Kenne deine Energiequellen

Deine innere Stärke hängt maßgeblich davon ab, wie gut du deine Batterien auflädst. Als Leader bist du oft darauf fokussiert, dein Team zu unterstützen – aber was gibt dir selbst Kraft?

Reflektiere:

  • Wann fühlst du dich am meisten im Gleichgewicht?

  • Was bringt dir neue Energie, auch in stressigen Phasen?

Für manche sind es regelmäßige Bewegungseinheiten wie Joggen oder Yoga, für andere intensive Gespräche mit Menschen, die ihnen wichtig sind. Vielleicht helfen dir auch kreative Pausen wie Singen, Musizieren, Malen, Schreiben oder ein Spaziergang im Park, um den Kopf freizubekommen.

Meine Empfehlung: Schreib eine Liste deiner persönlichen Energiequellen und überlege, wie du diese bewusst in deinen Alltag einbauen kannst. Ein 20-minütiger Spaziergang in der Mittagspause oder ein freier Abend für dich können Wunder wirken.

Grenze dich bewusst ab

Als Leader bist du oft mit einem Berg an Erwartungen konfrontiert – von deinem Team, deinem Vorgesetzten oder dir selbst. Doch wer immer alles erfüllen will, brennt schnell aus. Der Schlüssel liegt darin, klare Prioritäten zu setzen und unwichtige Aufgaben freundlich, aber bestimmt abzulehnen.

Setze klare Prioritäten:

  • Überlege jeden Morgen: „Was sind die drei wichtigsten Dinge, die heute wirklich erledigt werden müssen?“

  • Alles andere darf warten oder delegiert werden.

Lehne unwichtige Aufgaben ab:

Es ist in Ordnung, „Nein“ zu sagen – solange du es klar und respektvoll kommunizierst. Zum Beispiel so:

„Das klingt nach einer wichtigen Aufgabe, aber ich habe aktuell andere Prioritäten, die ich abschließen muss. (Wann) können wir das später besprechen?“

Diese Fähigkeit erfordert Übung, ist aber essenziell, um deine Energie auf das Wesentliche zu fokussieren.

Schaffe dir kleine Erfolgserlebnisse

Gelassenheit wächst, wenn du dir und deinem Team regelmäßig positive Momente schenkst. Oft sind es nicht die großen Meilensteine, die uns motivieren, sondern die kleinen Fortschritte, die wir unterwegs feiern.

Im Team:

  • Hast du ein herausforderndes Meeting erfolgreich moderiert? Feiere das kurz mit deinem Team, etwa mit einem: „Das war heute eine großartige Diskussion. Danke für eure Offenheit!“

  • Läuft ein Projekt gut? Erwähne das im nächsten Teammeeting und lass die Beteiligten wissen, wie sehr du ihren Einsatz schätzt.

Für dich selbst:

  • Halte inne und frage dich: „Was habe ich heute gut gemacht?“ Das können kleine Dinge sein, wie eine klare E-Mail oder ein gut geführtes Gespräch.

  • Belohne dich bewusst – sei es mit einer kurzen Kaffeepause, einem Anruf bei einem guten Freund oder einer ruhigen Stunde mit einem Buch, das dich inspiriert.

Warum das wichtig ist: 

Kleine Erfolgserlebnisse geben dir das Gefühl, die Kontrolle zu behalten, und stärken dein Selbstvertrauen. Sie helfen dir, den Druck zu relativieren und motiviert zu bleiben.

Die Fähigkeit, gelassen zu bleiben, ist keine Frage des Zufalls, sondern eine bewusste Entscheidung. Indem du deine Energiequellen kennst, klare Grenzen setzt und kleine Erfolge wertschätzt, schaffst du dir selbst einen mentalen Puffer – und genau den brauchst du, um in stressigen Zeiten als Leader souverän und fokussiert zu bleiben.

 

🏭 6. Was hat Frustrationstoleranz mit der Unternehmenskultur zu tun?

Als Leader bist du nicht nur eine zentrale Figur für Entscheidungen und Ziele – du bist auch der emotionale Anker für dein Team. Deine Fähigkeit, Frustration zu tolerieren, wirkt weit über dich hinaus und prägt die Kultur deines Unternehmens. Teams nehmen häufig die Haltung ihrer Führungskräfte auf. Wenn du in stressigen Momenten ruhig und lösungsorientiert bleibst, wird auch dein Team diese Gelassenheit nach und nach übernehmen.

Du bist das Vorbild

Es gibt diesen Satz: „Menschen folgen deinem Beispiel, nicht deinen Worten.“  Als Leader bist du immer auch ein Vorbild – bewusst oder unbewusst. Deine Reaktionen auf Stress, Fehler oder Rückschläge senden starke Signale:

  • Zeigst du Gelassenheit, wenn ein Projekt scheitert? Das gibt deinem Team Sicherheit.

  • Wirst du bei Konflikten laut oder hektisch? Das kann Unsicherheit und Unruhe auslösen.

Ein Team, das sieht, wie du Frustration tolerierst und ruhig Lösungen suchst, wird es dir nachmachen. Deine Haltung hat also eine direkte Wirkung auf die Stimmung, Zusammenarbeit und Produktivität im gesamten Unternehmen.

Praxis-Empfehlung:

Teile mit deinem Team, wie du selbst mit Frustration umgehst. Zum Beispiel:

„Ich merke auch, wenn eine Situation mich stresst. In solchen Momenten nehme ich mir kurz Zeit, um durchzuatmen und zu überlegen, was der nächste Schritt sein kann.“

Diese Transparenz macht dich nahbar und zeigt, dass Gelassenheit nichts Angeborenes ist, sondern etwas, das man trainieren kann.

Wie du dein Team stärken kannst

Ein Team, das Frustrationstoleranz entwickelt, wird resilienter und kreativer im Umgang mit Herausforderungen. Doch wie förderst du das als Leader aktiv?

1. Sprecht offen über Herausforderungen und Fehler

In vielen Teams werden Fehler oder Rückschläge immer noch als Tabu betrachtet – das verstärkt Frustration und den Druck, alles perfekt zu machen. Du kannst das ändern, indem du eine Kultur der Offenheit etablierst.

  • Besprecht im Team regelmäßig: „Was war in diesem Projekt schwierig? Was können wir daraus lernen?“

  • Teile auch eigene Herausforderungen, ohne dich dabei zu rechtfertigen. Zum Beispiel: „Die Deadline letzte Woche war für mich echt stressig. Ich habe gemerkt, dass ich meinen Kalender in Zukunft besser priorisieren muss.“

Diese Offenheit schafft Vertrauen und signalisiert: Es ist okay, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

2. Etabliere eine Kultur, in der Frustration als Teil des Prozesses gesehen wird

Frustration ist ein natürlicher Teil von Wachstum und Entwicklung – das zu akzeptieren, kann ein echter Gamechanger sein.

  • Vermittle deinem Team: Rückschläge sind keine Sackgasse, sondern ein Teil des Prozesses. Zum Beispiel: „Wenn wir scheitern, haben wir die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.“

  • Feiere den Lernprozess, nicht nur die Ergebnisse. Eine einfache Anerkennung wie: „Ich finde es super, dass wir uns dieser Herausforderung gestellt haben – das war nicht leicht!“  kann viel bewirken.

3. Fördere gemeinsame Lösungsfindung

Wenn Frustration auftritt, neigen Teams oft dazu, in Schuldzuweisungen zu verfallen oder sich zu blockieren. Deine Aufgabe als Leader ist es, den Fokus auf Lösungen zu lenken – und zwar gemeinsam.

  • Stelle Fragen wie:

    • „Was können wir tun, um die Situation zu verbessern?“

    • „Welche Alternativen gibt es?“

  • Lass das Team eigene Ideen entwickeln, anstatt Lösungen vorzugeben. Das stärkt das Gefühl von Eigenverantwortung und fördert die Resilienz.

Praxis-Beispiel:

Angenommen, ein Kunde ist mit einem Projekt unzufrieden. Statt in Panik zu verfallen, könntest du dein Team zusammenrufen und sagen: „Das Feedback ist natürlich enttäuschend, aber lasst uns schauen, was wir jetzt tun können. Welche Ideen habt ihr, um die Situation zu verbessern?“

Durch diesen Ansatz zeigst du, dass Rückschläge lösbar sind und dass jeder im Team etwas dazu beitragen kann.

Frustrationstoleranz ist nicht nur eine persönliche Fähigkeit, sondern eine Eigenschaft, die die gesamte Unternehmenskultur prägen kann. Als Leader hast du die Möglichkeit, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Herausforderungen und Rückschläge als Chancen gesehen werden – und genau das macht den Unterschied zwischen einem gestressten und einem resilienten Team.

Denke daran: Gelassenheit ist ansteckend. Und wenn du dein Team dazu ermutigst, mit Frustration konstruktiv umzugehen, baust du eine Kultur auf, die langfristig erfolgreich und gesund ist.

 
 

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Fazit: Starte noch heute!

Frustrationstoleranz ist keine Fähigkeit, die du über Nacht perfektionierst. Sie ist vielmehr ein stetiger Prozess – ein Muskel, den du trainierst. Und wie bei jedem Training gilt: Der erste Schritt ist der wichtigste.

Setze einen kleinen Schritt um

Du musst nicht gleich dein komplettes Verhalten verändern oder alle Methoden aus diesem Artikel gleichzeitig umsetzen. Stattdessen fang klein an:

  • Wähle eine Methode aus, die dich anspricht. Vielleicht möchtest du die 4-7-8-Atmung ausprobieren, deine persönlichen Trigger schriftlich festhalten oder bewusst kleine Pausen einplanen, wenn der Druck steigt.

  • Setze dir ein klares Ziel für diese Woche. Zum Beispiel: „Ich nehme mir bei der nächsten stressigen Situation 5 Minuten Zeit für einen Spaziergang.“

Wichtig ist, dass du dir nicht zu viel auf einmal vornimmst. Erfolg entsteht durch viele kleine, kontinuierliche Schritte – und genau so baust du langfristig Gelassenheit auf.

Denke langfristig: Frustrationstoleranz ist wie ein Muskel

Wie bei körperlichem Training brauchst du Geduld und Ausdauer. Anfangs fühlt sich der Weg vielleicht holprig an, besonders wenn die ersten Rückschläge kommen. Aber mit der Zeit wirst du merken: Deine Reaktionen auf stressige oder frustrierende Situationen verändern sich.

  • Sei freundlich zu dir selbst. Es ist völlig normal, wenn du nicht immer gelassen bleibst. Entscheidend ist, dass du weitermachst.

  • Mach dir bewusst: Jede Übung stärkt deinen „Resilienz-Muskel“. Wie oft du trainierst, ist nicht so wichtig wie die Kontinuität.

Erinnere dich daran: Du bist nicht allein

Es gibt kaum jemanden, der nicht mit Frustration zu kämpfen hat – ob Führungskraft, Teammitglied oder CEO. Du bist also nicht allein auf dieser Reise. Tausche dich mit anderen aus, sei es in deinem Team, mit einem Mentor oder einem Coach. Oft hilft schon ein Gespräch, um neue Perspektiven zu gewinnen und dich weniger allein mit deinen Herausforderungen zu fühlen.

Und vergiss nicht: Jeder noch so kleine Fortschritt zählt. Jedes Mal, wenn du bewusst eine Methode anwendest, gehst du einen Schritt in die richtige Richtung.

Frage an dich: Welche Technik wirst du als erstes testen?

Um Frustrationstoleranz aufzubauen, musst du aktiv ins Handeln kommen. Also: Was ist dein erster Schritt? Wirst du bewusst atmen, deine Trigger erkennen oder dich selbst bei kleinen Fortschritten feiern? Schreib dir deine Antwort auf – und fang einfach an.

Frustrationstoleranz ist eine Fähigkeit, die dein Leadership auf ein neues Level hebt. Sie stärkt nicht nur dich selbst, sondern auch dein Team und die gesamte Unternehmenskultur. Und das Beste daran? Du kannst noch heute damit beginnen.

 

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Wichtige HINWEISE für DICH:

 
 
 

Meine Strategien sind nur Ideen und Impulse, damit Du Dich inspirieren lassen kannst.

Sie ersetzen weder einen professionellen Check beim Facharzt noch eine Therapie.


Wenn ich beispielsweise von KUNDEN, KLIENTEN oder MITARBEITERN spreche, sind damit MENSCHEN aller GESCHLECHTER und IDENTITÄTEN gemeint.


Alle Namen und alle dargestellten Fälle wurden zu Illustrationszwecken verändert.


 
 
 

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Katarzyna Anna Hübner

Business Performance Coaching & Development

https://www.huebner-development.com
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